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Tertullian : Über das Fasten, gegen die Psychiker (De Ieiunio Adversus Psychicos)

<!DOCTYPE HTML PUBLIC "-//W3C//DTD HTML 3//EN"> <html lang="en"> <head> <meta name="viewport" content="width=device-width, initial-scale=1.0"> <meta charset="utf-8"/> <link REL=stylesheet HREF="../../tertullian-style.css" TYPE="text/css"> <title>Tertullian : &Uuml;ber das Fasten, gegen die Psychiker (De Ieiunio Adversus Psychicos) </title> <style> .Greek { font-family : "Palatino Linotype, Titus Cyberbit Basic, Aisa Unicode, Arial Unicode MS, Cardo, Microsoft Sans Serif"; } </style> </HEAD> <BODY> <p align="center"><a href="bkv24_18_de_monogamia.htm"><img SRC="../../anf/pix/mroonppv.gif" ALT="Previous Page" BORDER="0" width="55" height="13"></a><!-- TRANSIT - TOC --><a href="index.htm" target="_top"><img SRC="../../anf/pix/mroontoc.gif" ALT="Table Of Contents" BORDER="0" width="55" height="13"></a><a href="bkv24_20_druckfehlerverzeichnis.htm"><img SRC="../../anf/pix/mroonpnx.gif" ALT="Next Page" BORDER="0" width="55" height="13"></a></p> <center> <hr> </center> <P>&nbsp;<A NAME="p865"><SPAN CLASS=pb>|865/519</SPAN></A> </P> <h1 align="center">&Uuml;BER DAS FASTEN. Gegen die Psychiker. </h1> <p align="center">[&Uuml;bersetzt von Dr. K. A. Heinrich Kellner] </p> <p align="center" class="editorial"><font face="Times New Roman">[Wenn Sie einen Fehler finden, <a href="../../feedback.php?page=tertullian_articles_kempten_bkv">senden Sie mir bitte eine Email</a>.]</font></p> <P align="center"> <I>Inhalt:</I> </P> <P> <I><a href="#C1">1. Kap. Da die Psychiker die montanistischen Lehren in Betreff der Ehe als H&auml;resie bezeichnen, so w&auml;re es zu verwundern, wenn sie nicht dasselbe hinsichtlich der strengeren Fasten t&auml;ten; denn Fleischeslust und Gaumenlust h&auml;ngen aufs engste zusammen und bedingen einander.</a> </I><A NAME="p866"><SPAN CLASS=pb>|866</SPAN></A>&nbsp; </P> <P> <I><a href="#C2">2. Kap. Die Psychiker wollen blo&szlig; einige bestimmte Fasttage halten und in leichter Weise. Sie verwerfen die Stationsfasten und besonders die Xerophagien als h&auml;retische Neuerung. Tertullian verh&ouml;hnt ihre Ansichten.</a></I> </P> <P> <I><a href="#C3">3. Kap. Da Befriedigung der E&szlig;lust den Anla&szlig; zur ersten S&uuml;nde und zur Erbs&uuml;nde gab, so mu&szlig; der Trieb nach Speise und Trank in besonders energischer Weise gez&uuml;gelt werden.</a></I> </P> <P> <I><a href="#C4">4. Kap. Tertullian sucht dem Einw&auml;nde zuvorzukommen, warum alsdann Gott nicht gleich nach dem S&uuml;ndenfalle die s&uuml;ndhafte Schw&auml;che des Menschen durch ein umfassendes Fastengebot zu heilen bestrebt gewesen sei.</a></I> </P> <P> <I><a href="#C5">5. Kap. Sobald Gott die Juden zu seinem Volke auserw&auml;hlt hatte, gab er ihnen auch Speiseverbote zur Strafe f&uuml;r ihre Gier.</a></I> </P> <P> <I><a href="#C6">6. Kap. Ein gef&uuml;llter Magen macht den Geist zu g&ouml;ttlichen Dingen unlustig, das Fasten hingegen macht ihn daf&uuml;r empf&auml;nglich.</a></I> </P> <P> <I><a href="#C7">7. Kap. Beispiele aus dem Alten Testament zum Beleg daf&uuml;r, da&szlig; durch das Fasten die Gnade Gottes erlangt wird.</a></I> </P> <P> <I><a href="#C8">8. Kap. Im Neuen Testament haben wir gleich an der Schwelle das Beispiel der Prophetin Anna und das Fasten Christi.</a></I> </P> <P> <I><a href="#C9">9. Kap. Verteidigung der Enthaltung von einzelnen Speisen und der Xerophagie.</a></I> </P> <P> <I><a href="#C10">10. Kap. Verteidigung der montanistischen Praxis hinsichtlich der sogenannten Stationsfasten.</a></I> </P> <P> <I><a href="#C11">11. Kap. Verteidigung des Parakleten und seiner Pro-phetien, worin die genannte Praxis empfohlen wird, gegen den Vorwurf der Neuheit, der H&auml;resie und diabolischer Inspiration.</a></I> </P> <P> <I><a href="#C12">12. Kap. Verh&ouml;hnung der Psychiker als Bauchdiener wegen eines Vorfalles, der sich mit einem M&auml;rtyrer bei der letzten Verfolgung zugetragen haben soll.</a></I> </P> <P> <I><a NAME="p867" href="#C13">13. Kap. Der Behauptung der Psychiker, man d&uuml;rfe in solchen Dingen am Herkommen nichts &auml;ndern, h&auml;lt Tertullian ihre eigene Praxis entgegen, wonach die Bisch&ouml;fe Fasttage anordnen. Auch bei Abhaltung </a> </I><a NAME="p867" href="#C13"><SPAN CLASS=pb>|867</SPAN> <I>von Konzilien wird gefastet. Die Konzilien in den griechischen Landesteilen.</I> </a> </P> <P> <I><a href="#C14">14. Kap. Die Praxis der Montanisten in Bezug auf das Fasten wird durch den Tadel des Apostels (Gal. 4, 10) nicht getroffen. Sie unterscheidet sich nicht einmal wesentlich von der der Psychiker oder &uuml;berhaupt der in der Kirche herk&ouml;mmlichen Praxis.</a></I> </P> <P> <I><a href="#C15">15. Kap. Die Ansichten des Apostels Paulus &uuml;ber das Fasten und den Unterschied der Speisen. Das Verhalten des Herrn in dieser Hinsicht.</a></I> </P> <P> <I><a href="#C16">16. Kap. Gott strafte die &Uuml;bertretungen der von ihm gebotenen Enthaltsamkeit von Speisen. Beispiele daf&uuml;r aus dem Alten Testament. Sogar Heiden und Juden &uuml;ben sie und stehen darin &uuml;ber den Psychikern.</a></I> </P> <P> <I><a href="#C17">17. Kap. Bitterer Tadel der Agapen der Psychiker. Schlu&szlig;.</a></I> </P> <P> <SPAN class="chapterno"><A NAME="C1"></A>1.</SPAN>&nbsp;Ich w&uuml;rde mich wundern, wenn jene Psychiker blo&szlig; in den Banden der Sinnenlust l&auml;gen, infolge derer sie &ouml;fters heiraten, und sie nicht auch von der Gefr&auml;&szlig;igkeit beherrscht w&uuml;rden, infolge derer sie Feinde des Fastens sind. Etwas Unerh&ouml;rtes w&auml;re Wollust ohne Gaumenlust; denn diese beide sind so miteinander vereint und verwachsen, da&szlig; sie &uuml;berhaupt nicht getrennt werden k&ouml;nnen; sonst m&uuml;&szlig;ten die Schamteile nicht am Bauche sitzen. Schaue nur auf den K&ouml;rperbau, und siehe: es ist ein Bezirk <A HREF="#1"><SUP>1</SUP></A>). So entspricht der Anordnung der K&ouml;rperteile auch die Aufeinanderfolge der Laster. Erst der Bauch, und dann folgt sofort die mit der M&auml;stung des Bauches unten verbundene Wollust. Durch die Gefr&auml;&szlig;igkeit kehrt die Geilheit ein. Ich erkenne also den blo&szlig; psychischen Glauben an der Beflissenheit, mit der er auf das Fleisch gerichtet ist <A HREF="#2"><SUP>2</SUP></A>). In ihm geht <A NAME="p868"><SPAN CLASS=pb>|868</SPAN></A> er ganz auf, da er ebenso zu vielem Fressen wie zum vielen Heiraten geneigt ist. So kommt es, da&szlig; er, von diesem Standpunkt aus mit Recht <A HREF="#3"><SUP>3</SUP></A>), gegen die pneumatische Disziplin, die ihm ihrer Wesenheit nach feindlich gegen&uuml;bersteht <A HREF="#4"><SUP>4</SUP></A>), auch in Bezug auf diesen Punkt ihrer Enthaltsamkeit <A HREF="#5"><SUP>5</SUP></A>) Anklagen erhebt, deshalb n&auml;mlich, weil sie der Gaumenlust Z&uuml;gel anlegt, zuweilen durch g&auml;nzliche Enthaltung von Speisen oder durch sp&auml;tes Essen oder durch trockene Speisen, gerade so wie sie es hinsichtlich der Sinnenlust durch Gestattung nur einer Ehe tut. </P> <P> Es ist mir bereits widerw&auml;rtig, mit solchen Leuten streiten zu m&uuml;ssen; ja man mu&szlig; sich sogar sch&auml;men, &uuml;ber Dinge zu hadern, deren Verteidigung eigentlich schon eine Verletzung der guten Sitte ist. Doch wie k&ouml;nnte ich Keuschheit und M&auml;&szlig;igkeit verteidigen ohne Herabsetzung ihrer Gegner! Wer diese Gegner sind, ich will es ein f&uuml;r allemal angeben: Es sind die auswendigen und inwendigen W&uuml;rste der Psychiker <A HREF="#6"><SUP>6</SUP></A>). Diese sind es, die dem Paraklet Widerspruch bereiten; ihretwegen werden die neuen Prophezeiungen verworfen, nicht etwa deswegen, weil Montanus, Priszilla und Maximilla einen neuen Gott predigen, nicht weil sie Christum aufl&ouml;sen, nicht weil sie irgendeine Regel des Glaubens oder der Hoffnung umsto&szlig;en, sondern weil sie offen lehren, man m&uuml;sse &ouml;fter fasten als heiraten. &Uuml;ber die Art und Weise, wie man es in Betreff des Heiratens halten soll, habe ich bereits eine Verteidigung der <A NAME="p869"><SPAN CLASS=pb>|869</SPAN></A> Monogamie herausgegeben. Jetzt dreht sich der Kampf um Kasteiungen in Bezug auf Speise und Trank, um die zweite oder vielmehr um die erste Art der Enthaltsamkeit <A HREF="#7"><SUP>7</SUP></A>) . </P> <P> Sie erheben gegen uns die Anklage, da&szlig; wir besondere Fasten beobachten, da&szlig; wir die Stationen sehr h&auml;ufig bis zum Abend ausdehnen, da&szlig; wir sogar Xerophagien halten, indem wir die Speisen trocken bereiten, ohne alles Fleischwerk, ohne alle Br&uuml;he und saftige Fr&uuml;chte, und da&szlig; wir in Speise und Trank uns jedes Weinsaftes enthalten. Dazu kommt die Enthaltung vom Bade, welche zu der trockenen Nahrung stimmt. Sie werfen uns also Neuerung vor, und hinsichtlich ihrer Unerlaubtheit erheben sie die Einrede, sie sei von vornherein entweder f&uuml;r H&auml;resie zu halten, wenn sie auf blo&szlig; menschlicher Anma&szlig;ung beruhe, oder f&uuml;r Pseudoprophetie zu erkl&auml;ren, wenn sie sich als Befehl des Geistes ausgebe <A HREF="#8"><SUP>8</SUP></A>). So bekommen wir von beiden Seiten das Anathem zu h&ouml;ren, wenn wir anders lehren. </P> <P><SPAN class="chapterno"><A NAME="C2"></A>2.</SPAN>&nbsp;Was n&auml;mlich die Fasten angeht, so halten sie uns entgegen, es seien von Gott bestimmte Tage dazu angeordnet, wie wenn im Levitikus der Herr dem Moses den zehnten des siebenten Monats als Vers&ouml;hnungstag vorschreibt. '&#x17E;Heilig&quot;, hei&szlig;t es, '&#x17E;wird euch der Tag sein, und ihr werdet eure Seele kasteien, und jede Seele, welche sich an diesem Tage nicht kasteiet, wird aus dem Volke ausgerottet werden&quot; <A HREF="#9"><SUP>9</SUP></A>). Ohne Zweifel seien im <A NAME="p870"><SPAN CLASS=pb>|870</SPAN></A> Evangelium, so behaupten sie, nur diejenigen Tage zum Fasten festgesetzt, an welchen der Br&auml;utigam hinweggenommen ist, und diese seien die einzigen gesetzm&auml;&szlig;igen Fasttage der Christen <A HREF="#10"><SUP>10</SUP></A>); denn die alten Einrichtungen des Gesetzes und der Propheten seien abgeschafft. Wo es ihnen gerade pa&szlig;t, da verstehen sie ganz gut, was es hei&szlig;t: '&#x17E;Das Gesetz und die Propheten bis auf Johannes&quot; <A HREF="#11"><SUP>11</SUP></A>). Im &uuml;brigen <A HREF="#12"><SUP>12</SUP></A>) sei also, wie man es beliebe, nach freiem Ermessen zu fasten, je nach der Zeit und den Umst&auml;nden eines jeden, nicht aber nach Vorschrift, wie eine neue Disziplin es wolle <A HREF="#13"><SUP>13</SUP></A>). So h&auml;tten es die Apostel auch gehalten; sie h&auml;tten kein weiteres Joch bestimmter Fasten, das von allen gemeinschaftlich gehalten werden m&uuml;sse, auferlegt, demnach auch keine Stationen, die zwar ihre bestimmten Tage, die Mittwoche und Freitage, haben, aber nach Belieben ihren Verlauf nehmen sollen <A HREF="#14"><SUP>14</SUP></A>), nicht nach einer gesetzlichen Vorschrift und nicht &uuml;ber die letzte Tagesstunde hinaus, <A NAME="p871"><SPAN CLASS=pb>|871</SPAN></A> da ja auch das Gebet in der Regel mit der neunten Stunde schlie&szlig;e, entsprechend dem in der Apostelgeschichte berichteten Beispiele des Petrus. Die Xerophagien aber seien ein Ausdruck f&uuml;r eine neue und nachge&auml;ffte &Uuml;bung, die dem heidnischen Aberglauben sehr nahekomme; sie seien nach der Art jener Reinigungsriten, die den Apis, die Isis und die gro&szlig;e G&ouml;ttermutter rein machen durch Enthaltung von gewissen Speisen, w&auml;hrend doch der in Christo freigewordene Glaube nicht einmal dem j&uuml;dischen Gesetze gegen&uuml;ber zur Enthaltung von gewissen Speisen verpflichtet sei und ein f&uuml;r allemal der ganze Fleischmarkt vom Apostel freigegeben worden sei, der da mit seinem Abscheu belege sowohl die, welche das Heiraten verbieten, als die, welche Enthaltung von gewissen Nahrungsmitteln gebieten, die Gott erschaffen hat. Darum seien wir die schon damals im voraus Gestraften, wir '&#x17E;diejenigen, welche in den letzten Zeiten vom Glauben abweichen, welche den die Welt verf&uuml;hrenden Geistern Geh&ouml;r geben und ein durch die Lehren der L&uuml;gner ausgebranntes Gewissen haben&quot; <A HREF="#15"><SUP>15</SUP></A>). Ausgebrannt, sagt ihr? mit welchem Feuer denn? Etwa mit demjenigen, womit wir die wiederholten Heiraten in die Wege leiten <A HREF="#16"><SUP>16</SUP></A>) und alle Tage unsere Mahlzeiten kochen?! Ebenso behaupten sie, der gegen die Galater gef&uuml;hrte Schlag treffe auch uns, da auch wir gewisse Tage, Monate und Jahre beobachteten <A HREF="#17"><SUP>17</SUP></A>). Sie schleudern uns dabei auch den Ausspruch des Isaias entgegen: '&#x17E;Nicht ein Fasten wie dieses hat sich der Herr auserkoren&quot; <A HREF="#18"><SUP>18</SUP></A>), d. h. keine Enthaltung von Speisen, sondern die Werke der Gerechtigkeit, die er darauf folgen l&auml;&szlig;t <A HREF="#19"><SUP>19</SUP></A>), und da&szlig; der Herr selbst gegen&uuml;ber aller &Auml;ngstlichkeit in Betreff der Nahrung im Evangelium die kurze Antwort gegeben habe, '&#x17E;nicht durch das, was in den Mund eingeht, werde der Mensch verunreinigt, sondern durch das, was aus dem Munde kommt,&quot; <A HREF="#20"><SUP>20</SUP></A>) <A NAME="p872"><SPAN CLASS=pb>|872</SPAN></A> da er auch selbst a&szlig; und trank, so da&szlig; er sogar die Zensur erhielt: '&#x17E;Siehe, dieser Mensch ist ein Fresser und S&auml;ufer&quot; <A HREF="#21"><SUP>21</SUP></A>). Auch der Apostel lehre, da&szlig; nicht die Speise uns Gott wohlgef&auml;llig macht, so da&szlig; wir weder einen Vorzug haben, wenn wir essen, noch einen Verlust erleiden, wenn wir nicht essen <A HREF="#22"><SUP>22</SUP></A>). </P> <P> Durch diese und &auml;hnliche derartige Ideen gelangen sie mit aller Schlauheit sogar schon dahin, da&szlig; jeder seinem Bauche willf&auml;hriger wird und die Pflicht der vollst&auml;ndigen oder teilweisen Enthaltung von Speisen oder des auf eine sp&auml;tere Zeit verschobenen Essens f&uuml;r &uuml;berfl&uuml;ssig und nicht so sehr notwendig h&auml;lt; denn Gott stelle ja die Werke der Gerechtigkeit und Unbescholtenheit h&ouml;her. Wir kennen die K&uuml;nste der &Uuml;berredung zum fleischlichen Wohlleben recht gut; wir wissen, wie leicht sich sagen l&auml;&szlig;t: Es ist nur notwendig, aus ganzem Herzen im Glauben zu bekennen: Ich will Gott lieben und den N&auml;chsten wie mich selbst; denn an diesen beiden Geboten h&auml;ngt das ganze Gesetz und die Propheten, nicht aber an der Leerheit des Magens und der Eingeweide. </P> <P> <SPAN class="chapterno"><A NAME="C3"></A>3.</SPAN>&nbsp;Daher ist es unsere erste Pflicht, zu befestigen, was in Gefahr ist, heimlich untergraben zu werden, n&auml;mlich wieviel gerade diese Leerheit bei Gott gilt, und vor allem, woher gerade der Grund daf&uuml;r, da&szlig; man sich Gott auf diese Weise geneigt machen kann, hervorgegangen ist. Denn dann wird die Notwendigkeit der Befolgung anerkannt werden, wenn das Gewicht des Grundes, der auf die Sch&ouml;pfungsgeschichte zur&uuml;ckzuf&uuml;hren ist, ins rechte Licht gestellt wird. Adam hatte von Gott das Gesetz empfangen, nicht zu kosten vom Baume der Erkenntnis des Guten und B&ouml;sen; er sollte sterben, wenn er davon kostete. Aber auch er wurde damals nach der geistigen Ekstase, worin er jenes gro&szlig;e Sakrament in Christus und in der Kirche geweissagt hatte, zum Psychiker, fa&szlig;te nicht mehr, was des Geistes war, gab lieber dem Bauche nach als Gott, achtete mehr auf das Futter als auf das Gebot und verkaufte sein Heil um eines <A NAME="p873"><SPAN CLASS=pb>|873</SPAN></A> Gaumengenusses willen. So a&szlig; er und ging zugrunde, er, der sonst, wenn er sich von einem einzigen B&auml;umchen h&auml;tte enthalten wollen, des Heiles sicher gewesen w&auml;re. Hier also sollte der Psychikerglaube schon seinen Samen erkennen und seine Begierde nach den fleischlichen Dingen sowie seinen Widerwillen gegen geistige von da ableiten. </P> <P> Ich halte also fest, da&szlig; die Gaumenlust, die von Anfang an ein M&ouml;rder ist, durch die Peinen und Qualen der Leerheit des Magens bestraft werden m&uuml;&szlig;te, auch wenn Gott gar keine Fasten vorgeschrieben h&auml;tte. Indem er mir jedoch zeigt, warum Adam gestorben ist, versetzte er mich in die M&ouml;glichkeit, das Heilmittel der Beleidigung zu erkennen, er, der mir gezeigt hatte, wodurch er beleidigt worden war. Nach Belieben essen, wie und wann ich k&ouml;nnte, das sollte ich f&uuml;r Gift halten und demgem&auml;&szlig; den Hunger als Gegengift nehmen, mich dadurch von der uranf&auml;nglichen Todesursache, die auch auf mich mit der Abstammung selbst &uuml;bergegangen ist, reinigen, in der festen &Uuml;berzeugung, da&szlig; Gott das wohlgef&auml;llig sei, dessen Gegenteil ihm mi&szlig;f&auml;llig war, und in dem festen Vertrauen, da&szlig; das Streben nach Enthaltsamkeit dem gefallen werde, von dem ich erfahren hatte, da&szlig; er die Unenthaltsamkeit als schuldbar verdammte. Ferner, da er selbst auch das Fasten empfiehlt und eine schlotternde Seele ---- n&auml;mlich eine im eigentlichen Sinne durch Entbehrung von Speise schlotternde Seele <A HREF="#23"><SUP>23</SUP></A>) ---- ein Opfer nennt, wer kann da noch zweifeln, da&szlig; der innere Grund aller Abt&ouml;tungen in Bezug auf Speise und Trank der gewesen sei, da&szlig; durch abermaliges Verbot einer Speise und Beobachtung der Vorschrift die Erbs&uuml;nde ges&uuml;hnt w&uuml;rde, und so der Mensch Gott in derselben Sache und durch denselben Gegenstand Genugtuung leiste, durch den er ihn beleidigt hatte, d. h. durch Versagung der Speise. So sollte er das Licht seines Heiles auf die entgegengesetzte Weise durch Nichtessen wieder anz&uuml;nden, wie er es durch Vollere! ausgel&ouml;scht hatte, und zum Ersatz f&uuml;r das eine Unerlaubte viel Erlaubtes verschm&auml;hen. <A NAME="p874"><SPAN CLASS=pb>|874</SPAN></A>&nbsp; </P> <P> <SPAN class="chapterno"><A NAME="C4"></A>4.</SPAN>&nbsp;Dieser Grund wurde bei der Vorsehung Gottes, die alles nach den Zeiten passend einrichtet, wohl aufbewahrt, und es m&ouml;ge niemand von der Gegenpartei, um unsere Proposition umzusto&szlig;en, fragen: Warum hat denn Gott nicht sofort irgendeine Kasteiung in Bezug auf Speise und Trank angeordnet, sondern vielmehr die Einr&auml;umungen noch ausgedehnt? Denn im Anbeginn hatte er dem Menschen blo&szlig; Krauter und Baumerzeugnisse als Nahrung zugesprochen: '&#x17E;Siehe, ich habe euch alles samentragende Kraut auf Erden, welches seinen Samen ausstreut, gegeben, und jeder Baum, welcher Frucht von keimf&auml;higen Samen an sich tr&auml;gt, wird euch zum Gen&uuml;sse dienen&quot; <A HREF="#24"><SUP>24</SUP></A>). Sp&auml;ter aber hat er unter Aufz&auml;hlung aller ihm unterworfenen Tiere der Erde, der V&ouml;gel des Himmels, des sich auf Erden Bewegenden, der Fische des Meeres und alles Kriechenden zu No&euml; gesagt: '&#x17E;Sie werden euch zur Speise dienen; ich habe euch alles wie die gr&uuml;nen Krauter &uuml;bergeben, aber Fleisch, das noch im Blute sein Leben in sich hat, sollt ihr nicht essen&quot; <A HREF="#25"><SUP>25</SUP></A>). Eben dadurch, da&szlig; er blo&szlig; das Fleisch, dessen Leben nicht mit dem Blute ausgestr&ouml;mt ist, vom Gen&uuml;sse ausnimmt, ist es klar, da&szlig; er den Gebrauch alles &auml;ndern Fleisches erlaubt hat. </P> <P> Darauf geben wir zur Antwort, es pa&szlig;te sich nicht, den Menschen, der soeben sogar das so leichte Verbot einer einzigen Frucht nicht hatte halten k&ouml;nnen, noch mit irgendeinem Gebote der Enthaltsamkeit zu belasten. Da er schlaff war, so mu&szlig;te er eben durch die Freiheit erstarken. Ebenso gen&uuml;gte nach der Sintflut bei der Wiederherstellung des Menschengeschlechtes vorl&auml;ufig das einzige Gebot der Enthaltung von Blut, w&auml;hrend alles andere erlaubt war. Denn der Herr hatte bereits seine richtende T&auml;tigkeit in der Sintflut gezeigt und au&szlig;erdem auch noch Drohungen ausgesprochen, indem er das Blut von der Hand des Bruders und von jedem wilden Tiere zur&uuml;ckforderte <A HREF="#26"><SUP>26</SUP></A>). So hat er denn, die Gerechtigkeit des Gerichtes vorbereitend, der Freiheit <A NAME="p875"><SPAN CLASS=pb>|875</SPAN></A> Spielraum gegeben, durch Nachsicht die Sittenzucht angebahnt, alles gestattet, um einiges hinwegzunehmen, mit der Absicht, mehr zu fordern, wenn das Anvertraute gr&ouml;&szlig;er sein w&uuml;rde, Enthaltung zu befehlen, nachdem Einr&auml;umung vorausgegangen w&auml;re, damit, wie gesagt, die Urs&uuml;nde durch &Uuml;bung gr&ouml;&szlig;erer Enthaltsamkeit bei Gelegenheit gr&ouml;&szlig;erer Freiheit desto mehr ges&uuml;hnt w&uuml;rde. </P> <P> <SPAN class="chapterno"><A NAME="C5"></A>5.</SPAN>&nbsp;Sobald die Auserw&auml;hlung des Gott befreundeten Volkes begann und die Wiederherstellung des Menschen eingeleitet werden konnte, wurden sofort alle jene Gesetze und Gebr&auml;uche auferlegt, auch solche, welche Einschr&auml;nkungen in Bezug auf Speise und Trank enthielten. Einiges wurde als unrein ganz untersagt, damit der Mensch einst um so eher die Fasten ertr&uuml;ge, wenn er gegen&uuml;ber gewissen Dingen eine best&auml;ndige Enthaltung ge&uuml;bt h&auml;tte. Denn auch das erste Volk hatte den Fehltritt des ersten Menschen wieder aufgefrischt und sich mehr dem Bauche als Gott zugetan gezeigt, da es, durch die m&auml;chtige Hand Gottes und seinen hohen Arm aus der harten Sklaverei &Auml;gyptens befreit und zum Herrn jenes Landes, das da von Milch und Honig flo&szlig;, bestimmt <A HREF="#27"><SUP>27</SUP></A>), sich sofort am Anblick der vorratslosen W&uuml;ste &auml;rgerte, &uuml;ber den Verlust der F&uuml;lle &Auml;gyptens seufzte und gegen Moses und Aaron murrte: '&#x17E;O, da&szlig; wir doch gestorben w&auml;ren, getroffen von der Hand des Herrn im Lande &Auml;gypten, als wir an den Fleischt&ouml;pfen sa&szlig;en und Brot in F&uuml;lle a&szlig;en! Warum hast du uns herausgef&uuml;hrt in diese Ein&ouml;den, so da&szlig; diese ganze Menge vor Hunger stirbt?&quot; <A HREF="#28"><SUP>28</SUP></A>) In derselben Bevorzugung des Bauches wollte <A NAME="p876"><SPAN CLASS=pb>|876</SPAN></A> es &uuml;ber seine F&uuml;hrer, diese Vertrauten Gottes, sich beklagen, die es durch sein Verlangen nach Fleisch und seine R&uuml;ckerinnerung an die F&uuml;lle &Auml;gyptens sehr erz&uuml;rnte. '&#x17E;Wer wird uns Fleisch zu essen geben; es kamen uns in den Sinn die Fische, die wir in &Auml;gypten umsonst a&szlig;en, sowie die K&uuml;rbisse und Melonen, Lauch, Zwiebeln und Knoblauch. Aber jetzt ist unsere Seele d&uuml;rr und nichts als Manna sehen unsere Augen&quot; <A HREF="#29"><SUP>29</SUP></A>), So mi&szlig;fiel auch ihnen die Xerophagie des Engelsbrotes; der Duft von Knoblauch und Zwiebeln war ihnen lieber als der himmlische Wohlgeruch. Darum eben wurde ihnen, da sie so undankbar waren, alles Angenehmere und Schmackhaftere entzogen, um zugleich die Gaumenlust zu z&uuml;chtigen und die Enthaltsamkeit zu &uuml;ben, damit erstere gestraft, letztere ihnen beigebracht werde. </P> <P> <SPAN class="chapterno"><A NAME="C6"></A>6.</SPAN>&nbsp;Jetzt wollen wir das allgemeine Bewu&szlig;tsein dar&uuml;ber befragen, falls es ein unmotiviertes Verfahren von uns war, die Gr&uuml;nde, warum Kasteiungen in Speise und Trank von Gott gewollt und von uns um Gottes willen zu &uuml;ben seien, in den beim Uranfang gemachten Erfahrungen zu suchen. ---- Die Natur selbst wird uns sagen, wie sie uns vor dem Genu&szlig; von Speise und Trank, so lange als die Zunge sozusagen noch jungfr&auml;ulich ist, in Bezug auf jene Dinge hinzustellen pflegt, die nur mit dem Sinne vollf&uuml;hrt werden d&uuml;rfen, womit man das G&ouml;ttliche behandelt: ob wir nicht viel kr&auml;ftigeren Geistes, ob wir nicht viel lebhafteren Herzens sind, als dann, wenn das ganze Geb&auml;ude des inneren Menschen, mit Speisen vollgestopft und von Wein &uuml;berschwemmt, mit der Bereitung der Auswurfstoffe sich abarbeitet und so zu einem Orte geworden ist, wo nur an die bevorstehenden Stuhlentleerungen gedacht wird, und es nichts gibt, was n&auml;her l&auml;ge, als das Sinnen auf L&uuml;sternheit. '&#x17E;Das Volk a&szlig; und trank und stand auf, um sich zu belustigen&quot; <A HREF="#30"><SUP>30</SUP></A>). Man ber&uuml;cksichtige bei diesen Worten die Ehrbarkeit der Hl. Schrift, die keine Belustigung getadelt haben w&uuml;rde als nur eine schamlose. <A NAME="p877"><SPAN CLASS=pb>|877</SPAN></A>&nbsp; </P> <P> Wie wenige &uuml;brigens werden aber an Religion denken, wenn die St&auml;tte des Erinnerungsverm&ouml;gens in Beschlag genommen ist und die der Weisheit dienenden Glieder behindert sind!? Niemand wird, wie es sich geh&ouml;rt, geb&uuml;hrt und n&uuml;tzlich ist, Gottes eingedenk sein zu einer Zeit, wo es die Gewohnheit mit sich bringt, da&szlig; der Mensch sich selbst abhanden kommt. Essen und Trinken bringt der ganzen Sittenzucht Tod oder Wunden bei. Ich will ein L&uuml;gner sein, wenn nicht der Herr selbst, wo er Israel Gottvergessenheit vorwirft, der Vollere! die Schuld beimi&szlig;t: '&#x17E;Der Liebling ward dick und ward fett und breit und verlie&szlig; Gott, der ihn geschaffen hat, und fiel ab vom Herrn, seinem Heilande&quot; <A HREF="#31"><SUP>31</SUP></A>). So befiehlt er denn auch in demselben Buch Deuteronomium, diese Ursache zu meiden, und sagt: '&#x17E;Wenn du issest und trinkest und sch&ouml;ne H&auml;user bauest, bei der Vermehrung deiner Schafe und Rinder, deines Goldes und Silbers, soll sich dein Herz nicht &uuml;berheben und du des Herrn deines Gottes nicht vergessen!&quot; <A HREF="#32"><SUP>32</SUP></A>) Er hat der Verderbnis durch den Reichtum noch die gewaltige Gier der E&szlig;lust vorangestellt; ihr dienen selbst die Reicht&uuml;mer, Durch sie n&auml;mlich war das Herz des Volkes verh&auml;rtet worden, so da&szlig; es mit den Augen nicht sah und mit den Ohren nicht h&ouml;rte und mit dem Herzen, das von fetten Speisen umstrickt war, nicht dachte; er verbot deren Genu&szlig; <A HREF="#33"><SUP>33</SUP></A>) mit Nennung der Namen, indem er den Menschen anleitete, nicht auf zu volle Nahrung bedacht zu sein. </P> <P> Wessen Herz erschien dagegen weit mehr aufw&auml;rts gerichtet als durch Fett beschwert? Es war das Herz dessen <A HREF="#34"><SUP>34</SUP></A>), der &uuml;ber die Kr&auml;fte der menschlichen Natur hinaus vierzig Tage und ebensoviel N&auml;chte das Fasten fortsetzte, indem ihm der geistige Glaube die Kraft verlieh, der mit seinen Augen die Herrlichkeit Gottes sah, mit seinen Ohren die Stimme Gottes h&ouml;rte und in seinem Herzen das Gesetz Gottes &uuml;berdachte, welches schon damals lehrte, da&szlig; der Mensch nicht allein vom <A NAME="p878"><SPAN CLASS=pb>|878</SPAN></A> Brot lebe, sondern in jedem Worte Gottes <A HREF="#35"><SUP>35</SUP></A>), w&auml;hrend das besser gen&auml;hrte Volk selbst den Anblick des Moses, der von Gott selbst ern&auml;hrt und dessen Hunger durch seinen Namen gestillt worden war, nicht andauernd zu ertragen vermochte. Verdienterweise also zeigte sich ihm der Herr auch im Fleische <A HREF="#36"><SUP>36</SUP></A>), ihm, dem Genossen seiner Fasten, und ebenso auch dem Elias. Denn auch Elias hatte sich zuerst dadurch, da&szlig; er die Hungersnot herabrief, dem Fasten bereits hinl&auml;nglich geweiht. '&#x17E;So wahr der Herr lebt&quot;, sagt er, '&#x17E;vor dessen Angesicht ich stehe, es wird kein Tau oder Regen fallen in diesen Jahren&quot; <A HREF="#37"><SUP>37</SUP></A>). Darauf, nach einer einzigen Mahlzeit und einem Trunk, den er, von einem Engel aufgeweckt, gefunden hatte, floh er vor den Drohungen der Jezabel und kam, nachdem vierzig Tage hindurch sein Magen leer und sein Mund trocken gewesen, zum Berge Horeb, wo er in einer H&ouml;hle einkehrte. Zu welchem freundschaftlichen Verkehr mit Gott wurde er da zugelassen! '&#x17E;Was tust du hier, Elias?&quot; <A HREF="#38"><SUP>38</SUP></A>) Klingt dieser Ruf nicht viel freundlicher als: '&#x17E;Adam, wo bist du?&quot; Dieser Ruf war dem Menschen, der gegessen hatte, eine Drohung, jener dem fastenden eine Schmeichelrede. So gro&szlig;e Bevorzugung bewirkt der Abbruch an Speise und Trank; er macht den Menschen zu einem Hausgenossen Gottes, gesellt den Gleichen in Wahrheit dem Gleichen zu. Denn wenn der ewige Gott, wie er durch Isaias bezeugt, niemals hungert, dann wird die Zeit, wo der Mensch Gott gleich wird, die sein, wo er ohne Nahrung lebt. </P> <P> <SPAN class="chapterno"><A NAME="C7"></A>7.</SPAN>&nbsp;So sind wir denn nunmehr bereits bei den Beispielen angelangt, bei denen wir die Macht dieser Dienstleistung an dem hervorgebrachten Nutzen erw&auml;gen k&ouml;nnen, da sie sogar die Wiederauss&ouml;hnung des erz&uuml;rnten Gottes mit dem Menschen bewirkt. Israel, das Samuel <A NAME="p879"><SPAN CLASS=pb>|879</SPAN></A> beim Wassersch&ouml;pfen zu Maspha versammelte, hatte ges&uuml;ndigt; aber es s&uuml;hnte seine S&uuml;nde mit solcher Geschwindigkeit durch Fasten, da&szlig; es zugleich die Gefahr des Kampfes zerstreute <A HREF="#39"><SUP>39</SUP></A>). Gerade als Samuel das Ganzopfer darbrachte ---- durch nichts wurde, wie wir erfahren, die Milde Gottes so sehr hervorgerufen, als durch die Enthaltsamkeit des Volkes ---- und als die Fremdlinge zur Schlacht heranr&uuml;ckten, da erscholl sofort der Donner des Herrn &uuml;ber dieselben mit lauter Stimme; sie gerieten in Verwirrung und Best&uuml;rzung vor dem Angesicht Israels; die M&auml;nner Israels r&uuml;ckten aus Maspha aus, verfolgten die Fremdlinge und schlugen sie bis Bethor, die Unges&auml;ttigten die Satten, die Unbewaffneten die Bewaffneten. Das ist die St&auml;rke derer, die Gottes wegen fasten. Der Himmel streitet f&uuml;r sie. Da hast du eine Norm f&uuml;r die Erhaltung des Schutzes, die auch in den geistigen K&auml;mpfen notwendig gilt <A HREF="#40"><SUP>40</SUP></A>). </P> <P> Ebenso als Sennacherib, der K&ouml;nig der Assyrier, nach der Einnahme mehrerer St&auml;dte, Israel L&auml;sterungen und Drohungen durch Rhapsakes entbot, war es nichts anderes, was ihn seinem Vorsatze entgegen nach &Auml;thiopien trieb <A HREF="#41"><SUP>41</SUP></A>). Was war es anders, was die 184.000 Mann von seinem Heere durch einen Engel wegraffte, als die Verdem&uuml;tigung des K&ouml;nigs Ezechias? Nachdem diesem die Grausamkeit des Feindes berichtet war, zerri&szlig; er sein Kleid, zog einen Sack an und befahl durch Isaias den &auml;ltesten Priestern, in demselben Anz&uuml;ge Gott anzugehen; Fasten begleitete nat&uuml;rlich die Gebete. Denn in der Gefahr nimmt man sich keine Zeit zum Essen, und im Bu&szlig;sacke denkt man nicht an S&auml;ttigung. Immer ist Nichtessen im Gefolge der Trauer, so wie Lustigkeit sich zum Wohlleben hinzugesellt. Durch diese Folge <A NAME="p880"><SPAN CLASS=pb>|880</SPAN></A> der Trauer, n&auml;mlich durch das Fasten, wurde auch die s&uuml;ndige Stadt Ninive vom angedrohten Untergange befreit. Denn die Reue &uuml;ber die Verbrechen hatte ihr das Fasten dringend genug empfohlen, das drei Tage lang gehalten wurde, wobei auch das Vieh, obwohl ihm Gott nicht z&uuml;rntet gequ&auml;lt wurde <A HREF="#42"><SUP>42</SUP></A>). Sodoma und Gomorrha w&auml;ren davongekommen, wenn sie gefastet h&auml;tten. </P> <P> Dieses Hilfsmittel kannte auch Achab, Als ihn Elias nach seiner &Uuml;bertretung, seinem G&ouml;tzendienst und der Ermordung des Naboth, der wegen des Weinberges von Jezabel umgebracht worden war, zur Rede stellte: '&#x17E;Du hast gemordet und das Erbe in Besitz genommen. An dem Orte, wo die Hunde Naboths Blut geleckt haben, werden sie auch das deinige lecken&quot; <A HREF="#43"><SUP>43</SUP></A>) ---- da verdem&uuml;tigte er sich selbst, h&uuml;llte seinen Leib in einen Sack, fastete und schlief auf einem Sacke. Da erging das Wort des Herrn an Elias: '&#x17E;Hast du wohl gesehen, wie Achab vor meinem Angesichte Ehrfurcht hatte. Deswegen, weil er mich gef&uuml;rchtet hat, werde ich kein Unheil herbeif&uuml;hren in seinen Tagen, sondern in den Tagen seines Sohnes werde ich es herauf f&uuml;hren&quot; <A HREF="#44"><SUP>44</SUP></A>), der nicht fastete. So ist das Fasten ein Werk der Ehrfurcht gegen Gott, durch welches auch Anna, die fr&uuml;her unfruchtbare Gattin des Elkana, ihre Bitten an Gott richtete, und mit Leichtigkeit erlangte, da&szlig; ihr von Speise freier Leib mit einem Sohne erf&uuml;llt wurde, der noch dazu ein Prophet war. </P> <P> Allein nicht blo&szlig; eine Umkehrung der Natur <A HREF="#45"><SUP>45</SUP></A>), Abwendung von Gefahren oder Vergebung f&uuml;r Vergehungen, sondern auch Erkenntnis der Geheimnisse wird das Fasten bei Gott verdienen. Schau hin auf das Beispiel Daniels. Das Traumgesicht des K&ouml;nigs setzt alle Weisen <A HREF="#46"><SUP>46</SUP></A>) in Verwirrung; sie gestehen, da&szlig; durch menschliches Verm&ouml;gen das dar&uuml;ber Hinausliegende <A HREF="#47"><SUP>47</SUP></A>) nicht erkannt werden k&ouml;nne. Blo&szlig; Daniel, der auf Gott <A NAME="p881"><SPAN CLASS=pb>|881</SPAN></A> vertraut und wei&szlig;, was er zur Erwerbung der g&ouml;ttlichen Gnade tun mu&szlig;, fordert einen Zeitraum von drei Tagen, fastet mit seinen Mitbr&uuml;dern und, nachdem er so seine Gebete verst&auml;rkt hat, wird er &uuml;ber den Verlauf und die Bedeutung des Traumgesichtes vollst&auml;ndig belehrt, die Weisen des Tyrannen werden verschont <A HREF="#48"><SUP>48</SUP></A>), Gott verherrlicht, Daniel geehrt <A HREF="#49"><SUP>49</SUP></A>). Auch sp&auml;ter sollte er keine geringere Gnade von Gott empfangen, als er im ersten Jahre des K&ouml;nigs Darius in der Erinnerung an die von Jeremias verhei&szlig;enen Zeiten sein Angesicht zu Gott wendete in Fasten, Sack und Asche. Der zu ihm entsandte Engel verk&uuml;ndete ihm gleich im Anfang den Beweggrund des g&ouml;ttlichen Erbarmens: '&#x17E;Ich bin gekommen&quot;, sagte er, '&#x17E;dir zu zeigen, inwiefern du der Erbarmung wert bist&quot; <A HREF="#50"><SUP>50</SUP></A>), n&auml;mlich infolge des Fastens. Wie vor Gott des Erbarmens wert, wurde er den L&ouml;wen in der Grube furchtbar, wohin ihm, da er sechs Tage nichts zu essen hatte, der Engel die Mahlzeit brachte. </P> <P> <SPAN class="chapterno"><A NAME="C8"></A>8.</SPAN>&nbsp;Wir werden auf das Weitere noch zur&uuml;ckkommen <A HREF="#51"><SUP>51</SUP></A>). Denn jetzt beeilen wir uns, zu den Beweisen aus dem Neuen Bunde &uuml;berzugehen. An der Schwelle des Evangeliums steht die Prophetin Anna, die Tochter Phanuels, welche den Knaben Jesus erkannte und vieles &uuml;ber ihn weissagte zum Nutzen derer, die das Heil Israels erwarteten. Nach dem herrlichen Lobestitel einer langj&auml;hrigen Witwenschaft nach einmaliger Ehe wird sie durch das Zeugnis geschm&uuml;ckt, da&szlig; sie fastete <A HREF="#52"><SUP>52</SUP></A>). Sie zeigt uns. mit welchen Werken man in der Kirche ausharren m&uuml;sse, und da&szlig; niemand leichter Christum erkenne, als die einmal Verheirateten und die &ouml;fters Fastenden. Sodann leitete der Herr selbst seine <A NAME="p882"><SPAN CLASS=pb>|882</SPAN></A> Taufe, und in seiner Taufe die Taufe aller, mit Fasten ein, obwohl er imstande war, zu bewirken, da&szlig; Steine Brot w&uuml;rden, ja sogar, da&szlig; die Fluten des Jordan eventuell Wein seien, wenn er n&auml;mlich wirklich ein Fresser und S&auml;ufer gewesen w&auml;re. Im Gegenteil, er lie&szlig; den neuen Menschen zur Besch&auml;mung des alten auftreten mit der F&auml;higkeit, Speisen zu verschm&auml;hen, um dadurch dem Teufel, der ihn aufs neue durch die E&szlig;lust zu versuchen strebte, zu zeigen, da&szlig; er jedem Appetit &uuml;berlegen sei. Er schrieb sodann f&uuml;r das Fasten als Gesetz vor, da&szlig; man es ohne Traurigkeit verrichte. Denn warum sollte ein Heilsmittel etwas Trauriges sein? Auch lehrte er, da&szlig; die schlimmsten D&auml;monen durch Fasten zu bek&auml;mpfen seien <A HREF="#53"><SUP>53</SUP></A>). Wie sollte es auch auffallend sein, da&szlig; der b&ouml;se Geist durch dasselbe Mittel verjagt wird, durch das der Hl. Geist zur Einkehr be-wogen wird?! So lesen wir auch in Betreff des Hauptmannes Cornelius, sein Fasten habe Erh&ouml;rung gefunden, so da&szlig; die Gnade des Hl. Geistes mit der Gabe der Prophetie &uuml;ber ihn zu kommen sich beeilte, bevor er getauft war <A HREF="#54"><SUP>54</SUP></A>). Soviel ich wei&szlig;, z&auml;hlt auch der Apostel im zweiten Briefe an die Korinther unter seinen M&uuml;hen, Gefahren und Beschwerden neben Hunger und Durst h&auml;ufiges Fasten auf <A HREF="#55"><SUP>55</SUP></A>). </P> <P> <SPAN class="chapterno"><A NAME="C9"></A>9.</SPAN>&nbsp;Diese Hauptart der Kasteiungen in Bezug auf Speise und Trank kann in Betreff der kleineren Bet&auml;tigungen der Abstinenz bereits das Urteil begr&uuml;nden, da&szlig; auch sie in ihrer Weise n&uuml;tzlich und notwendig seien. Denn die Enthaltung von einigen bestimmten Nahrungsmitteln ist ja ein teilweises Fasten. Sehen wir uns also die Xerophagien auf ihre angebliche Neuheit und Torheit einmal an, ob nicht auch in ihnen ein ebenso alter als heilsamer Religionsgebrauch ge&uuml;bt werde. Ich kehre zur&uuml;ck zu Daniel und seinen Gef&auml;hrten, welche Gem&uuml;se als Kost und Wasser als Trank den Sch&uuml;sseln und Weinkr&uuml;gen des K&ouml;nigs vorzogen. Infolgedessen <A NAME="p883"><SPAN CLASS=pb>|883</SPAN></A> sahen sie, damit ja niemand f&uuml;r ihr leibliches Aussehen bange, noch sch&ouml;ner aus und waren au&szlig;erdem auch noch geistig geschm&uuml;ckt. Denn Gott gab den J&uuml;nglingen Wissenschaft und Einsicht in alle Literatur, und dem Daniel besonders noch Einsicht in jedes Wort, sowie in Traumgesichte und in alle Weisheit, wodurch er auch noch gerade die Mittel erkannte, durch die man von Gott die Kenntnis der Geheimnisse erlangt. Als er dann im dritten Jahre des Cyrus, des Perserk&ouml;nigs, in die Betrachtung einer Vision verfiel, ersah er sich noch eine andere Art <A HREF="#56"><SUP>56</SUP></A>) der Verdem&uuml;tigung aus. '&#x17E;In jenen Tagen&quot;, hei&szlig;t es, '&#x17E;trauerte ich, Daniel, drei Wochen hindurch, feines Brot a&szlig; ich nicht, Fleisch und Wein kamen nicht in meinen Mund, und ich salbte mich nicht mit &Ouml;l, bis die drei Wochen um waren&quot; <A HREF="#57"><SUP>57</SUP></A>). Nach deren Verlauf wurde der Engel ausgesandt, der ihn also anredete: '&#x17E;Daniel, du bist ein erbarmenswerter Mann, f&uuml;rchte dich nicht; denn vom ersten Tage an, wo du deine Seele der Betrachtung und der Verdem&uuml;tigung vor Gott hingegeben, wurde dein Wort erh&ouml;rt, und ich bin gekommen wegen deines Wortes&quot; <A HREF="#58"><SUP>58</SUP></A>). So vertreiben also die erbarmenswerte &Uuml;bung und die Verdem&uuml;tigung <A HREF="#59"><SUP>59</SUP></A>) der Xerophagie die Furcht, neigen das Ohr Gottes herab und machen der Erkenntnis verborgener Dinge teilhaftig. </P> <P> Ich kehre auch zu Elias zur&uuml;ck. Warum brachte jener gewisse Engel ihm zu Bersabe in Jud&auml;a, nachdem er ihn aus dem Schlafe geweckt hatte, ohne Zweifel blo&szlig; Brot und Wasser, da ihn doch die Raben gew&ouml;hnlich mit Brot und Fleisch ges&auml;ttigt hatten? Fehlte es etwa an Raben, die ihm bessere Kost bringen konnten, oder <A NAME="p884"><SPAN CLASS=pb>|884</SPAN></A> war es dem Engel vielleicht zu beschwerlich, irgendwoher von dem Mahle eines K&ouml;nigs einen Diener mit einer wohlversorgten Sch&uuml;ssel zu entf&uuml;hren und sie zu Elias hin&uuml;berzutragen, wie dem hungernden Daniel in der L&ouml;wengrube das Mittagsmahl der Schnitter gereicht wurde? Nein, es mu&szlig;te ein Beispiel aufgestellt werden, welches lehrte, da&szlig; man zur Zeit der Bedr&auml;ngnis, Verfolgung und jeglicher Not in Xerophagie leben m&uuml;sse. Durch eine solche Lebensweise brachte David seine Exomologese zum Ausdruck, indem er Asche als Brot a&szlig;, d. h. ein Brot, so trocken und grau wie Asche, und seinen Trank mit Tr&auml;nen mischte, anstatt mit Wein <A HREF="#60"><SUP>60</SUP></A>). Denn auch die Enthaltung vom Wein hat ihre Vorrechte; sie war es, die Samuel Gott empfahl und Aaron heiligte. In Betreff des Samuel sagte seine Mutter: '&#x17E;Wein und Berauschendes wird er nicht trinken&quot; <A HREF="#61"><SUP>61</SUP></A>). Sie selbst lebte n&auml;mlich in gleicher Enthaltsamkeit; so betete sie zu Gott. Und zu Aaron sprach der Herr: '&#x17E;Wein und Meth sollt ihr nicht trinken, du und dein Sohn nach dir, wenn ihr das Gezelt betretet oder zum Altar hinaufsteiget, damit ihr nicht sterbet&quot; <A HREF="#62"><SUP>62</SUP></A>). Also werden die des Todes sterben, welche in der Kirche Gott nicht in N&uuml;chternheit dienen. Darum macht er auch Israel, seinem Sohne, den Vorwurf: '&#x17E;Meinen Geheiligten habt ihr Wein als Trank gegeben&quot; <A HREF="#63"><SUP>63</SUP></A>). Auch diese Beschr&auml;nkung des Trankes ist ein Teil der Xerophagie. </P> <P> Indessen, wo die Enthaltung vom Weine durch Gott vorgeschrieben oder vom Menschen gelobt wird, da mu&szlig; auch eine Verminderung der Speisen vorausgesetzt werden, welche dem Trank die Ordnung vorzeichnet. Wie die Speise, so der Trank. Es ist nicht wahrscheinlich, da&szlig; jemand das Opfer seines Gaumens Gott halb bringen, bei Wasser n&uuml;chtern und im Essen schwelgerisch sein sollte. Da&szlig; auch der Apostel die Xerophagie gekannt habe, er, der Gr&ouml;&szlig;eres durchgemacht hatte, Hunger, Durst und vieles Fasten, der Trinkgelage und <A NAME="p885"><SPAN CLASS=pb>|885</SPAN></A> Schmausereien verworfen hatte, daf&uuml;r kann man einen hinl&auml;nglichen Beweis schon auf seinen Sch&uuml;ler Timotheus gr&uuml;nden. Indem er denselben ermahnt, wegen seines Magens und seiner anhaltenden Schw&auml;che ein wenig Wein zu gebrauchen, dessen sich dieser nicht wegen einer Vorschrift, sondern aus Andacht enthielt (sonst w&uuml;rde es f&uuml;r den Magen besser gewesen sein, bei der Gewohnheit zu bleiben), hat er die Enthaltung von Wein als etwas Gottgef&auml;lliges anempfohlen und sie nur infolge einer Notwendigkeit widerraten. </P> <P> <SPAN class="chapterno"><A NAME="C10"></A>10.</SPAN>&nbsp;In gleicher Weise klagen die Gegner unsere Stationsfasten der Neuerung an, weil sie anbefohlen werden und manchmal bestimmt werde, sie bis auf den sp&auml;ten Abend auszudehnen, und sie behaupten, man m&uuml;sse diese Obliegenheit nach freiem Ermessen vollziehen und nicht &uuml;ber drei Uhr nachmittags fortsetzen, nat&uuml;rlich ihrer Gewohnheit entsprechend. Allein, was die Frage in Betreff des Anbefohlenwerdens angeht, so werde ich alle Punkte mit einer Antwort erledigen. </P> <P> F&uuml;r jetzt spreche ich nur mit R&uuml;cksicht auf einen speziellen Punkt dieser Sache, &uuml;ber das Zeitma&szlig;, und mu&szlig; vorab an sie selbst die dringliche Frage richten, auf welche Gr&uuml;nde hin sie die Methode, um drei Uhr die Stationsfasten abzubrechen, vorschreiben. Wenn sie es tun, weil Petrus und seine Gef&auml;hrten, wie geschrieben steht, zur neunten Gebetsstunde <A HREF="#64"><SUP>64</SUP></A>) in den Tempel gingen, so frage ich, wer beweist mir denn, da&szlig; sie an jenem Tage ein Stationsfasten gehalten haben, und da&szlig; man diese Stunde f&uuml;r den Schlu&szlig; und die Beendigung des Stationsfastens ansehen m&uuml;sse? Umgekehrt, man k&ouml;nnte eher finden <A HREF="#65"><SUP>65</SUP></A>), da&szlig; Petrus um zw&ouml;lf Uhr in das Obergemach hinaufging, um Speise zu sich zu nehmen, erst aber um zu beten, und k&ouml;nnte darum mit gr&ouml;&szlig;erem Rechte die Mittagsstunde als Schlu&szlig;stunde f&uuml;r diese &Uuml;bung festsetzen, welche anscheinend dieselbe nach dem Gebet zum Abschlu&szlig; bringen sollte. Ferner wird in <A NAME="p886"><SPAN CLASS=pb>|886</SPAN></A> derselben Schrift des Lukas <A HREF="#66"><SUP>66</SUP></A>) auf die dritte Gebetsstunde hingewiesen, in welcher die mit dem Hl. Geiste Ausger&uuml;steten f&uuml;r betrunken gehalten wurden, und auf die sechste, in welcher Petrus in das Obergemach stieg, sowie auf die neunte, zu welcher Zeit sie den Tempel betraten, ---- warum sollten wir da nicht schlie&szlig;en, da&szlig;, unbeschadet der unbeschr&auml;nkten Freiheit, immer und &uuml;berall zu beten, doch diese drei, im gew&ouml;hnlichen Leben schon ausgezeichneten Stunden, welche die Einteilung des Tages bilden, nach welchen sich die Gesch&auml;fte verteilen, und die &ouml;ffentlich ausgerufen werden, auch f&uuml;r das Gebet zu Gott besonders in Gebrauch gewesen seien? Das legt auch das Beispiel Daniels nahe, der dreimal am Tage betete, nat&uuml;rlich unter Bevorzugung gewisser Stunden, die aber keine anderen waren, als gerade die vornehmsten Tagesstunden, die dann sp&auml;ter die Apostel einhielten, der dritten n&auml;mlich, der sechsten und der neunten. Daher w&uuml;rde ich vielmehr sagen, Petrus habe nach altem Herkommen die neunte Stunde festgehalten, indem er zum dritten Male betete, in Beobachtung der letzten Gebetspflicht. </P> <P> Dieses sage ich um derentwillen, welche glauben, nach der Norm Petri zu verfahren, die sie doch nicht kennen, nicht als wollten wir die neunte Stunde verwerfen, die wir sowohl am Mittwoch als am Freitag sehr oft innehalten, sondern weil wir f&uuml;r die Gebr&auml;uche, welche infolge einer Tradition beobachtet werden, dann um so mehr einen w&uuml;rdigen Grund anf&uuml;hren m&uuml;ssen, wenn sie der Autorit&auml;t der Hl. Schrift entbehren, bis sie durch irgendein himmlisches Charisma entweder ihre Best&auml;tigung oder ihre Berichtigung finden. '&#x17E;Wenn ihr es etwa nicht wisset&quot;, hei&szlig;t es, '&#x17E;so wird Gott es euch offenbaren&quot; <A HREF="#67"><SUP>67</SUP></A>). Wenn man also auch den Paraklet, den Einf&uuml;hrer in die gesamte Wahrheit, der alle diese Dinge <A HREF="#68"><SUP>68</SUP></A>) <A NAME="p887"><SPAN CLASS=pb>|887</SPAN></A> best&auml;tigt, beiseite l&auml;&szlig;t, so erw&auml;ge man doch, ob wir nicht einen angemesseneren Grund f&uuml;r Beobachtung der neunten Stunde vorbringen, einen Grund, den man auch dem Petrus wird beilegen d&uuml;rfen, wenn er damals ein Stationsfasten gehalten hat. Dieser Grund ist n&auml;mlich herzunehmen vom Tode des Herrn; wenn man desselben auch zu jeder Zeit eingedenk sein soll ohne Unterschied der Stunden, so werden wir doch zu dieser Stunde, entsprechend dem Worte '&#x17E;Station&quot;, selbst nachdr&uuml;cklicher auf ihn hingewiesen. Die Soldaten, die niemals ihres Fahneneides vergessen, gehorchen auf Wachtposten oder Stationen noch besser. Daher ist die Kasteiung bis zu der Stunde fortzusetzen, in welcher der von der sechsten Stunde an verfinsterte Erdkreis seinem verstorbenen Herrn gegen&uuml;ber seine Trauerpflicht erf&uuml;llte, und wir kehren zu derselben Zeit zur Fr&ouml;hlichkeit zur&uuml;ck, wo auch die Welt das Licht wieder erhielt. Wofern dies besser zu den christlichen Religionsgebr&auml;uchen pa&szlig;t, da es mehr zur Verherrlichung Christi dient, kann ich aus demselben, im Verlauf der Sache liegenden Grund ebensogut festsetzen, da&szlig; der Verlauf des Stationsfastens bis zu einer sp&auml;teren Stunde fortdauere, so da&szlig; wir bis abends fasten, weil wir die Zeit des Begr&auml;bnisses des Herrn abwarten, jene Stunde, wo Joseph den erbetenen Leichnam abnahm und begrub. Daher ist es sogar unehrerbietig, wenn der Diener seinen Leib fr&uuml;her erquickt, als der des Herrn erquickt wurde. </P> <P> So viel dar&uuml;ber; dieses wollte ich, durch die Beweisf&uuml;hrung der Gegner herausgefordert, gegen&uuml;berstellen, Vermutungen durch Vermutungen zur&uuml;ckweisend, und zwar sind, wie ich glaube, die meinigen zuverl&auml;ssiger. Sehen wir uns nun um, ob uns nicht aus dem Altertum Dinge &auml;hnlicher Art zustatten kommen. War nicht im Buche Exodus die bekannte Haltung des Moses, der gegen Amalek durch Gebet bis zum Sonnenuntergang k&auml;mpfte, eine bis zum Abend fortdauernde Station? Glauben wir etwa, da&szlig; Jesus Nave, als er die Amorrh&auml;er bek&auml;mpfte, an jenem Tage, da er sogar den <A NAME="p888"><SPAN CLASS=pb>|888</SPAN></A> Elementen Stillstand gebot, zu Mittag gespeist habe? '&#x17E;Es stand die Sonne still in Gabaon und der Mond in Ajalon, es standen die Sterne und der Mond in einer Station, bis sich das Volk an seinen Feinden ger&auml;cht hatte, und es stand die Sonne mitten am Himmel. Als sie sich aber zum Untergange und zu Ende des Tages neigte, da war kein Tag so wie dieser, weder vorher oder nachher&quot;, n&auml;mlich keiner so gef&auml;llig, da&szlig; Gott, wie es hei&szlig;t, '&#x17E;auf die Stimme eines Menschen h&ouml;rte&quot; <A HREF="#69"><SUP>69</SUP></A>), der, der Sonne gleichkommend, so lange im Dienste einer Station, die sogar &uuml;ber den Abend hinaus andauerte, ausharrte <A HREF="#70"><SUP>70</SUP></A>). Sicher ist, da&szlig; Saul, ebenfalls im Kampfe befindlich, ganz offenbar . dieselbe Leistung anbefahl: '&#x17E;Verflucht sei der Mann, der Brot i&szlig;t bis zum Abend, bis ich Rache genommen habe an meinem Feinde, und das ganze Volk geno&szlig; nichts&quot;, und doch flo&szlig; die ganze Gegend (von Honig) <A HREF="#71"><SUP>71</SUP></A>). Gott legte dem Edikt in Betreff jenes Stationsfastens ein solches Ansehen bei, da&szlig; Jonathan, Sauls Sohn, obwohl er, von dem bis zum Abend gebotenen Fasten nichts wissend, ein wenig Honig genossen hatte, alsbald durch das Los <A HREF="#72"><SUP>72</SUP></A>) seines Fehltritts &uuml;berf&uuml;hrt wurde und mit knapper Not durch <A NAME="p889"><SPAN CLASS=pb>|889</SPAN></A> die F&uuml;rbitte des Volkes von der Todesgefahr befreit wurde. Er war der Gaumenlust, wenn auch nur einer geringen, schuldig. Auch als Daniel im ersten Jahre des K&ouml;nigs Darius in Sack und Asche fastend vor Gott eine Exomologese hielt: '&#x17E;Siehe, da kam&quot;, hei&szlig;t es, '&#x17E;w&auml;hrend ich noch mein Gebet sprach, der Mann, den ich zu Anfang im Traume gesehen hatte, schnell geflogen und n&auml;herte sich mir um die Stunde des Abendopfers&quot; <A HREF="#73"><SUP>73</SUP></A>), Das ist doch ein bis zur sp&auml;ten Stunde fortgesetztes Stationsfasten, das, das Fasten bis zum Abend ausdehnend, das Opfer des Gebetes vor Gott fruchtbringender macht. </P> <P> <SPAN class="chapterno"><A NAME="C11"></A>11.</SPAN>&nbsp;Denjenigen, welche in Aufregung zu geraten pflegen, wenn sie von unsern Einrichtungen h&ouml;ren, ist vermutlich dies alles unbekannt, oder sie kennen es vielleicht nur durch die Vorlesung <A HREF="#74"><SUP>74</SUP></A>), nicht aus aufmerksamer Betrachtung, wie denn bei dem vielger&uuml;hmten gro&szlig;en Haufen der Psychiker die Ungebildeten &uuml;berhaupt den meisten Einflu&szlig; aus&uuml;ben. Deshalb haben wir die einzelnen Arten des Fastens, der Xerophagien und Stationen, durchgegangen, um an dem Beispielvorrat beider Testamente zu zeigen, welchen Nutzen die Verschm&auml;hung, Verk&uuml;rzung und Verschiebung des Essens bringe, und so diejenigen widerlegen, welche diese Dienste als zwecklos diskreditieren, um ferner zu zeigen,<SUB> </SUB>welchen Rang sie stets in der Religions&uuml;bung eingenommen haben, und so diejenigen aus dem Felde schlagen, welche diese Dinge der Neuheit anklagen. Was best&auml;ndig da war, ist nicht neu, und was Nutzen bringt, ist nicht zwecklos. Auch liegt es auf der Hand, da&szlig; einige von diesen Verrichtungen von Gott dem Menschen vorgeschrieben und so zum Gesetz wurden, andere, vom Menschen Gott dargebracht, zur Erf&uuml;llung von Gel&uuml;bden dienten. Bildet doch auch ein Gel&uuml;bde, das von Gott angenommen wurde, f&uuml;r die Nachwelt ein Gesetz infolge des Ansehens des Annehmenden; denn, wer eine <A NAME="p890"><SPAN CLASS=pb>|890</SPAN></A> Handlung gebilligt hat, hat damit anbefohlen, da&szlig; man sie von nun an &uuml;ben soll. </P> <P> Von diesem Gesichtspunkte aus findet nun auch indirekt das Dilemma unserer Gegner seine Widerlegung, wenn sie n&auml;mlich sagen: Entweder ist es Pseudoprophetie, wenn eine Geistesstimme diese &Uuml;bungen vorgeschrieben hat, oder aber es ist H&auml;resie, wenn menschliche Anma&szlig;ung sie erfunden hat. Denn wenn sie jene Norm tadeln, nach der sich diese Dinge im Alten Testament vollzogen, und infolgedessen wieder die Bedenken gegen dieselben <A HREF="#75"><SUP>75</SUP></A>) aufw&auml;rmen, welche die Feinde des Alten Bundes gegen sie erheben k&ouml;nnten, dann m&uuml;ssen sie entweder auch jene Dinge verwerfen oder aber diese unsere Praxis, da sie fr&uuml;her offen ge&uuml;bt wurde <A HREF="#76"><SUP>76</SUP></A>), annehmen. Dies ist unbedingt notwendig, besonders deshalb, weil unsere Praxis ganz demselben Gott gilt, wie die Beispiele im Alten Testament, mag sie nun eingesetzt sein von wem sie will, von einem Geistbegabten oder blo&szlig; von einem Gl&auml;ubigen. Denn zweifelsohne wird bei uns allen <A HREF="#77"><SUP>77</SUP></A>), die wir Verehrer eines einzigen Gottes, des Sch&ouml;pfers und seines Christus sind, H&auml;resie und falsche Prophetie darnach beurteilt werden, ob eine verschiedene Gottheit ins Spiel kommt oder nicht. Darum machte es mir bei Verteidigung dieses Punktes gar keinen Unterschied, und ich lasse ihnen die Wahl, welche Stellung sie einnehmen wollen <A HREF="#78"><SUP>78</SUP></A>). </P> <P> Es ist ein Teufelsgeist, behauptest du, o Psychiker. ---- Gut, und wie kommt es, da&szlig; er zu Ehren unseres Gottes Verrichtungen anbefiehlt, und zwar solche, die <A NAME="p891"><SPAN CLASS=pb>|891</SPAN></A> keinem &auml;ndern dargebracht werden sollen als unserem Gott? Entweder behaupte, da&szlig; der Teufel mit unserem Gott gemeinschaftliche Sache mache, oder der Satan m&ouml;ge f&uuml;r den Paraklet gehalten werden. Aber, so behauptest du, es sei ein Mensch, der als ein Antichrist auftritt <A HREF="#79"><SUP>79</SUP></A>); denn mit diesem Namen werden die H&auml;retiker bei Johannes belegt. ---- Wie kann er dann, wer er auch sei, diese Dienstleistungen in unserem Christus f&uuml;r unsern Herrn angeordnet haben, da doch selbst die Antichristen, die anscheinend f&uuml;r Gott eintreten <A HREF="#80"><SUP>80</SUP></A>), gegen unsern Christus auftreten? Von welcher Seite, meints du, hat der Geist bei uns seine Best&auml;tigung erhalten, da er doch das befiehlt oder guthei&szlig;t, was unser Gott best&auml;ndig anbefohlen und gutgehei&szlig;en hat? <A HREF="#81"><SUP>81</SUP></A>) Allein ihr setzt auch hier dem lieben Gott wieder Grenzpf&auml;hle, wie in Bezug auf die Gnade, so auch in Bezug auf die Disziplin, wie in Bezug auf die Charismen, so auch in Bezug auf die sittlichen Gebr&auml;uche. Die Gott zu erweisenden Dienste sollen ebenso aufh&ouml;ren wie seine Wohltaten, und so leugnet ihr, da&szlig; er immerfort noch Pflichten auferlege, weil auch hier das Wort gelten soll: '&#x17E;das Gesetz und die Propheten gehen nur bis auf Johannes&quot; <A HREF="#82"><SUP>82</SUP></A>). Es fehlt nun blo&szlig; noch, da&szlig; ihr alles beseitigt, da ja, soweit es auf euch ankommt, alles so &uuml;berfl&uuml;ssig ist. <A NAME="p892"><SPAN CLASS=pb>|892</SPAN></A>&nbsp; </P> <P> <SPAN class="chapterno"><A NAME="C12"></A>12.</SPAN>&nbsp;Ihr seid auch in dieser Hinsicht voll und satt zur Herrschaft eingegangen <A HREF="#83"><SUP>83</SUP></A>); ihr fallt in keine S&uuml;nden, die man mit Fasten austreiben m&uuml;&szlig;te; ihr habt keine Offenbarungen n&ouml;tig, die man durch Xerophagien erzwingen mu&szlig;; ihr f&uuml;rchtet auch keine besonderen Anfechtungen, die man mit Hilfe von Stationsfasten durchk&auml;mpfen m&uuml;&szlig;te. Gesetzt auch, der Paraklet sei von Johannes' Zeiten an verstummt, so w&uuml;rden wir selbst unsere eigenen Propheten vor allem zu dem Zweck geworden sein, ich sage bereits nicht, um den Zorn Gottes zu bes&auml;nftigen, oder seinen Schutz und seine Gnade zu erlangen, sondern ich sage, um uns selbst gegen die letzten Zeiten zum voraus zu wappnen, indem wir uns jegliche Verdem&uuml;tigung auferlegen, da man den Kerker ertragen lernen, sich auf Hunger und Durst ein&uuml;ben, an ein Leben unter Fasten und &Auml;ngsten sich gew&ouml;hnen mu&szlig;. Auf diese Weise wird der Christ gleich so in den Kerker eintreten, wie er aus ihm heraustreten soll, als einer, der dort keine Strafe leiden, sondern nur eine Schule durchmachen, nicht die Foltern dieser Welt erdulden, sondern nur einen schuldigen Dienst verrichten soll, als einer, der um so zuversichtlicher aus dem Gef&auml;ngnis zum Kampfe schreitet, da er schon ganz aufgebraucht ist und gar kein Fleisch mehr an sich hat, so da&szlig; die Folter kein Objekt mehr findet, indem er von blo&szlig;er und ausgetrockneter Haut wie mit einem Panzer umgeben und gegen die Krallen wie geh&ouml;rnt ist, der sein Blut schon im voraus vergossen hat, als w&auml;re es ein Hindernis f&uuml;r die Seele, die auch selbst sich schon beeilt, den K&ouml;rper zu verlassen, da sie durch h&auml;ufiges Fasten mit dem Tode schon ganz nahe Bekanntschaft gemacht hat. </P> <P> Eure Mode ist es freilich, f&uuml;r unsichere M&auml;rtyrer in den Gef&auml;ngnissen Gark&uuml;chen zu errichten <A HREF="#84"><SUP>84</SUP></A>), damit sie nicht aus der Gewohnheit kommen, des Lebens nicht &uuml;berdr&uuml;ssig werden und sich an der Disziplin der ihnen <A NAME="p893"><SPAN CLASS=pb>|893</SPAN></A> ungewohnten Entbehrungen nicht sto&szlig;en. Diese hatte auch jener euer neulicher <A HREF="#85"><SUP>85</SUP></A>) M&auml;rtyrer, der nicht einmal Christ war, noch nicht einmal anger&uuml;hrt. Nachdem ihr ihn, den ihm bewilligten freien Gewahrsam <A HREF="#86"><SUP>86</SUP></A>) benutzend, eine Zeitlang gem&auml;stet und durch alle m&ouml;glichen B&auml;der, als w&auml;ren sie besser wie die Taufe, durch alle Erholungsarten der feinen Welt, als w&auml;ren dies die verborgenen Sch&auml;tze der Kirche, und durch alle Reize des diesseitigen Lebens, als st&auml;nde es &uuml;ber dem ewigen, nachdem ihr ihn durch all dieses, wie wir scheint, recht eingeweiht hattet, gabt ihr ihm, damit er kein Verlangen nach dem Tode bekomme, am letzten Tage, am Tage des Verh&ouml;rs, in aller Fr&uuml;he gew&uuml;rzten Wein als Gegengift ein und schw&auml;chtet ihn damit so, da&szlig; er, als er nur mit ein paar Krallen etwas gekitzelt ---- soviel f&uuml;hlte er noch in seiner Betrunkenheit ---- und vom Pr&auml;sidenten gefragt wurde, welchen Herrn er bekenne, nicht mehr zu antworten imstande war, und darauf wegen seines Schweigens gefoltert, blo&szlig; zu schluchzen und zu st&ouml;hnen vermochte, und so &uuml;ber diesem Ableugnen hinstarb. Deshalb also sind die, welche die Schule der M&auml;&szlig;igkeit predigen, falsche Propheten, deshalb also sind die, welche sie beobachten, H&auml;retiker! Was hindert euch also noch, den Paraklet, den ihr in Montanus leugnet, bei Apicius <A HREF="#87"><SUP>87</SUP></A>) zu suchen. </P> <P> <SPAN class="chapterno"><A NAME="C13"></A>13.</SPAN>&nbsp;Ihr erhebt die Einrede, die Gebr&auml;uche, die zum christlichen Glauben geh&ouml;ren, seien festgesetzt durch die Schrift und die Tradition der Vorfahren, und es sei keine Observanz mehr hinzuzuf&uuml;gen, weil Neuerungen verboten seien. Haltet diese Position, wenn iht k&ouml;nnt! Denn siehe, ich klage euch an, da&szlig; ihr, auch au&szlig;er dem <A NAME="p894"><SPAN CLASS=pb>|894</SPAN></A> Passah, auch an &auml;ndern Tagen als an jenen, an welchen der Br&auml;utigam weggenommen ist <A HREF="#88"><SUP>88</SUP></A>), fastet; auch legt ihr die Halbfasten der Stationen ein und lebt zuweilen blo&szlig; von Wasser und Brot, wie es einem jeden gut scheint. Ihr gebt allerdings zur Antwort, da&szlig; man dies nach eigenem Daf&uuml;rhalten zu tun habe, nicht auf Befehl. Ihr habt also eure Position aufgegeben, indem ihr &uuml;ber die Tradition hinausgeht und Dinge beobachtet, die nicht festgesetzt sind. Was soll es aber hei&szlig;en, deinem Gutd&uuml;nken einzur&auml;umen, was du dem Befehle Gottes, deines Herrschers, nicht einr&auml;umst?! Dem menschlichen Willen soll mehr erlaubt sein als der Macht Gottes?! Ich bin der Ansicht, der Welt, nicht aber Gott gegen&uuml;ber Freiheit zu besitzen. Wie es meine Sache ist, Gott von freien St&uuml;cken einen Dienst zu leisten, so ist es Sache <A NAME="p895"><SPAN CLASS=pb>|895</SPAN></A> Gottes, ihn anzubefehlen. Ich mu&szlig; ihm nicht nur gehorchen, sondern auch seine Huld erschmeicheln. Ersteres erweise ich ihm auf seinen Befehl, letzteres tue ich nach meinem Ermessen. </P> <P> Es kommt mir gut zustatten, da&szlig; auch die Bisch&ouml;fe die Gewohnheit haben, dem gesamten Volke Fasten aufzuerlegen, ich meine nicht in der Absicht, um Geldbeisteuern zusammenzubringen, wie es bei euch aus Geldsucht geschieht, sondern nur zuweilen und wegen irgendeiner kirchlichen Bek&uuml;mmernis. Wenn ihr daher auf den Erla&szlig; eines Menschen hin, und zwar alle zusammen als eine Einheit, Akte der Verdem&uuml;tigung <A HREF="#89"><SUP>89</SUP></A>) vornehmt, wie k&ouml;nnt ihr denn an uns dieselbe Einheit, in der wir fasten, Xerophagien und Station halten, zum Gegenstand des Tadels machen, es sei denn, da&szlig; wir damit gegen Senatsbeschl&uuml;sse oder Kabinetsordres der F&uuml;rsten, die gegen die verbotenen Vereinigungen gerichtet sind, versto&szlig;en?! <A HREF="#90"><SUP>90</SUP></A>) Als der Hl. Geist in allen L&auml;ndern, wo er wollte, und durch den Mund von Personen, die er frei ausw&auml;hlte, seine Kundgebungen erlie&szlig;, hat er in Voraussicht der bevorstehenden Pr&uuml;fungen der Kirche und der Plagen der Welt in seiner Eigenschaft als Paraklet, d. h. als Beistand, um den Richter zu bes&auml;nftigen, dergleichen Verrichtungen als Heilmittel angeordnet, so, nimm an, auch jetzt, um die Zucht der M&auml;&szlig;igkeit und Enthaltsamkeit zu &uuml;ben. Wir, die wir ihn angenommen haben, beobachten konsequenterweise auch, was er damals festgesetzt hat <A HREF="#91"><SUP>91</SUP></A>). Blicke hin auf die Annalen des Judentums, und du wirst keine Neuerung darin finden, <A NAME="p896"><SPAN CLASS=pb>|896</SPAN></A> wenn das, was den V&auml;tern vorgeschrieben wurde, die ganze Nachkommenschaft in ererbter religi&ouml;ser Bet&auml;tigung fortan beobachtet. </P> <P> Au&szlig;erdem werden in den griechischen L&auml;ndern an bestimmten Orten jene Versammlungen aus allen Kirchen, die man Konzilien nennt, abgehalten, durch die sowohl alle wichtigeren Dinge gemeinschaftlich verhandelt werden, als auch eine Repr&auml;sentation der gesamten Christenheit in ehrfurchtgebietender Weise gefeiert wird. Wie angemessen ist dies, sich unter dem guten Wahrzeichen des Glaubens von allen Seiten um Christus zusammenzuscharen! Siehe, '&#x17E;wie sch&ouml;n und lieblich ist es, wenn die Br&uuml;der einm&uuml;tig zusammenwohnen&quot; <A HREF="#92"><SUP>92</SUP></A>). Du wei&szlig;t diese Psalmenstelle freilich nur dann zu singen, wenn du es dir mit mehreren &auml;ndern gut schmecken lassest <A HREF="#93"><SUP>93</SUP></A>). Jene Versammlungen aber liegen vorher den Stations- und sonstigen Fasten ob und wissen so zu trauern mit den Traurigen, und dann erst sich zu freuen mit den Fr&ouml;hlichen, Wenn nun auch wir solche feierliche Gebr&auml;uche, f&uuml;r die doch damals das gegenw&auml;rtige Wort Gottes sch&uuml;tzend eintrat <A HREF="#94"><SUP>94</SUP></A>), in den verschiedenen Provinzen als solche &uuml;ben, die miteinander <A NAME="p897"><SPAN CLASS=pb>|897</SPAN></A> im Geiste versammelt sind, so ist das ein Gesetz der Religion <A HREF="#95"><SUP>95</SUP></A>). </P> <P> <SPAN class="chapterno"><A NAME="C14"></A>14.</SPAN>&nbsp;Wenn wir also f&uuml;r die Feier dieser Gebr&auml;uche <A HREF="#96"><SUP>96</SUP></A>) bestimmte Zeiten, sei es Tage, sei es Monate, sei es Jahre innehaben, machen wir es dann wie die Galater? <A HREF="#97"><SUP>97</SUP></A>) Allerdings w&auml;re das der Fall, wenn wir das j&uuml;dische Zeremonialgesetz und die Festtage des Gesetzes beobachteten. Denn diese sind es, die der Apostel verwirft, indem er den Fortbestand des Alten Testaments als in Christo begraben verbietet und den des Neuen aufstellt. Wenn '&#x17E;die Sch&ouml;pfung in Christo eine neue ist&quot; <A HREF="#98"><SUP>98</SUP></A>), so m&uuml;ssen auch die Gebr&auml;uche neue sein: oder aber, wenn der Apostel die Feier bestimmter Zeilen, Tage, Monate und Jahre &uuml;berhaupt g&auml;nzlich beseitigt hat, warum feiern wir denn im Kreislauf des Jahres das Pascha im ersten Monate? <A HREF="#99"><SUP>99</SUP></A>) Warum bringen wir die darauffolgenden f&uuml;nfzig Tage in aller Fr&ouml;hlichkeit zu? Warum widmen wir den Mittwoch und Freitag der Woche den Stationen, und den Freitag <A HREF="#100"><SUP>100</SUP></A>) dem Fasten, <A NAME="p898"><SPAN CLASS=pb>|898</SPAN></A> wiewohl ihr manchmal auch den Samstag noch hinzunehmt, an welchem doch, aus dem anderweitig angef&uuml;hrten Grunde, niemals au&szlig;er am Passah gefastet werden soll. F&uuml;r uns ist sicherlich jeder Tag, verm&ouml;ge der allgemeinen Weihe, ein Feiertag. Es liegt also auch beim Apostel, der nur Neues und Altes voneinander scheidet, kein Grund vor, einen Unterschied zu machen. Auch hier d&uuml;rfte doch euer ungleichartiges Verfahren l&auml;cherlich werden, indem ihr in Bezug auf dieselbe Sache uns einerseits der Neuerung anklagt, und andererseits uns vorwerfet, da&szlig; wir zur gesetzlichen Norm des Alten Bundes zur&uuml;ckkehren <A HREF="#101"><SUP>101</SUP></A>). </P> <P><SPAN class="chapterno"><A NAME="C15"></A>15.</SPAN>&nbsp;Er spricht auch eine Mi&szlig;billigung gegen diejenigen aus, '&#x17E;welche Enthaltung von Speisen befehlen&quot; <A HREF="#102"><SUP>102</SUP></A>). Aber es ist dies nur ein Akt der Voraussicht des Hl. Geistes, der damit bereits zum voraus jene als H&auml;retiker verdammt, die da eine best&auml;ndige Enthaltung vorschreiben w&uuml;rden, in der Absicht, dadurch die Werke des Sch&ouml;pfergottes zu zerst&ouml;ren und zu verachten. Solche finde ich bei Marcion, bei Tatian, bei Jupiter <A HREF="#103"><SUP>103</SUP></A>), einem jetzt lebenden H&auml;retiker, fr&uuml;herem Pythagoreer, aber nicht beim Paraklet. Denn wie geringf&uuml;gig sind bei uns die Speiseverbote. Im ganzen Jahre bringen wir Gott nur zwei Wochen Xerophagien, und diese nicht einmal vollst&auml;ndig, dar ---- denn die Sabbate und Sonntage sind ausgenommen ----, wobei wir uns von Dingen enthalten, deren Genu&szlig; wir nicht verwerfen, sondern nur aufschieben. Dagegen trifft Paulus euch, die ihr diese Dienstleistung herabw&uuml;rdigt, wenn er in seinem Briefe an die R&ouml;mer sagt: '&#x17E;Richtet nicht um der Speise willen das <A NAME="p899"><SPAN CLASS=pb>|899</SPAN></A> Werk Gottes zugrunde.&quot; Welches Werk? Dasjenige, wovon er sagt: '&#x17E;Es ist gut, kein Fleisch zu essen, und keinen Wein zu trinken&quot; <A HREF="#104"><SUP>104</SUP></A>). '&#x17E;Denn wer in diesen Dingen ihm dient, der ist unserem Gott wohlgef&auml;llig und macht ihn sich geneigt&quot; <A HREF="#105"><SUP>105</SUP></A>). '&#x17E;Der eine glaubt, alles essen zu sollen, der andere aber ist schwach und genie&szlig;t nur Gem&uuml;se. Wer i&szlig;t, der mi&szlig;achte nicht den, der nicht i&szlig;t. Wer bist du, da&szlig; du &uuml;ber einen fremden Knecht Gericht haltst? Sowohl der Essende als der Nichtessende sage Gott Dank&quot; <A HREF="#106"><SUP>106</SUP></A>). Wenn er aber schon nach semer blo&szlig; menschlichen Ansicht verbietet, Streit anzufangen, um wieviel mehr auf Grund des g&ouml;ttlichen Willens! So wu&szlig;te er einige, die Kasteiungen und Verbote in Betreff der Nahrung auferlegten, zu mi&szlig;billigen, da sie aus Verachtung und nicht zu religi&ouml;ser &Uuml;bung Enthaltsamkeit &uuml;bten, diejenigen aber zu loben, welche es taten, um den Sch&ouml;pfer zu ehren, nicht um ihn zu beschimpfen. Und wenn er dir auch zum Fleischmarkt freien Zutritt gegeben <A HREF="#107"><SUP>107</SUP></A>), und dir den Genu&szlig; von allem, mit Ausnahme des den G&ouml;tzen Geopferten, gestattet hat, so hat er doch das Reich Gottes nicht an den Fleischmarkt gekettet. Denn er sagt: '&#x17E;Das Reich Gottes besteht nicht im Essen und Trinken&quot;&nbsp; <A HREF="#108"><SUP>108</SUP></A>), und: '&#x17E;Die Speise empfiehlt uns nicht bei Gott&quot; <A HREF="#109"><SUP>109</SUP></A>), und er sagt das nicht, damit du glaubst, er meine damit die trockene Speise, sondern er meint vielmehr die mit Br&uuml;he versehene und sorgf&auml;ltig zubereitete; denn wenn er hinzusetzt: '&#x17E;Wir werden weder etwas gewinnen, wenn wir essen, noch etwas verlieren, wenn wir nicht essen&quot; <A HREF="#110"><SUP>110</SUP></A>), so ruft er das mehr dir zu, der du zu gewinnen glaubst, wenn du issest, zu verlieren, wenn du nichts issest, und darum jene Dinge heruntersetzest. <A NAME="p900"><SPAN CLASS=pb>|900</SPAN></A>&nbsp; </P> <P> Wie unw&uuml;rdig ist es ferner, den Umstand, da&szlig; der Herr ohne Unterschied i&szlig;t und trinkt, zugunsten deiner Ausgelassenheit zu deuten! Ich sollte doch meinen, der, welcher nicht die Satten, sondern die Hungernden und D&uuml;rstenden gl&uuml;cklich gepriesen hat, der h&auml;tte doch auch gefastet, er, der f&uuml;r seine Speise ausgab, nicht, was die J&uuml;nger daf&uuml;r hielten, sondern die Vollbringung des Werkes des Vaters <A HREF="#111"><SUP>111</SUP></A>), er, der lehrte, sich um die Speise zu bem&uuml;hen, die Bestand hat zum ewigen Leben <A HREF="#112"><SUP>112</SUP></A>), der anordnete, da&szlig; man auch im regelm&auml;&szlig;igen Gebete nur um Brot bitten soll, nicht um die Reicht&uuml;mer eines Attalus. So hat auch Isaias nicht in Abrede gestellt, da&szlig; Gott das Fasten gesch&auml;tzt habe, sondern er gibt nur an, welches Fasten ihm nicht gefiel. '&#x17E;An den Tagen eures Fastens&quot;, sagt er, '&#x17E;zeigt sich euer Wille, und alle von euch Abh&auml;ngigen bedr&uuml;cket ihr; bei Streit und Prozessen fastet ihr, und ihr schlaget zu mit F&auml;usten. Ein solches Fasten habe ich nicht gew&uuml;nscht&quot; <A HREF="#113"><SUP>113</SUP></A>), sondern ein solches, wie er es im darauffolgenden beschrieb, und damit nicht aufgehoben, sondern gutgehei&szlig;en hat. </P> <P> <SPAN class="chapterno"><A NAME="C16"></A>16.</SPAN>&nbsp;Auch wenn er die Werke der Gerechtigkeit h&ouml;herstellt, so will er sie doch nicht ohne Opfer, d. h. ohne eine Seele, die sich durch Fasten kasteiet <A HREF="#114"><SUP>114</SUP></A>). Sicher ist er jener Gott, dem auch das Volk, als es unenthaltsamen Gaumens war, sowie der Prophet und der Priester mi&szlig;fiel <A HREF="#115"><SUP>115</SUP></A>). Noch stehen die Denkm&auml;ler ihrer Begierlichkeit, wo das Volk begraben liegt, das nach Fleisch l&uuml;stern war und sich den Magen bis zum &Uuml;belwerden mit Wachteln &uuml;berf&uuml;llte. Der alte Heli st&uuml;rzt an der Pforte des Tempels tot zu Boden, seine S&ouml;hne fallen in der Schlacht, die Schwiegertochter stirbt im Wochenbett <A HREF="#116"><SUP>116</SUP></A>), Diese Heimsuchungen hatte die unversch&auml;mte Familie, die die Fleischopfer unterschlug, von Gott <A NAME="p901"><SPAN CLASS=pb>|901</SPAN></A> verdient. Als Sameas <A HREF="#117"><SUP>117</SUP></A>), der Mann Gottes, der vom K&ouml;nig Jeroboam eingef&uuml;hrten Idololatrie den Untergang prophezeite, nach der Verdorrung und sofortigen Wiederherstellung der Hand des K&ouml;nigs und nach der Berstung des Altars vom K&ouml;nig wegen dieser Wunderzeichen eingeladen wurde, damit ihm Genugtuung zuteil werde, da weigerte er sich offen, dort &uuml;berhaupt Speise anzur&uuml;hren; denn es war ihm von Gott verboten worden. Da er aber bald nachher von einem &auml;ndern Greise, der sich l&uuml;genhaft f&uuml;r einen Propheten ausgab, sich leichtsinniger Weise bek&ouml;stigen lie&szlig;, wurde er zufolge des Wortes Gottes, das auf dem Fleck noch &uuml;ber Tisch an ihn erging, nicht bei seinen V&auml;tern begraben. Unterwegs von einem L&ouml;wen, dem er begegnete, niedergestreckt, bei Fremden begraben, b&uuml;&szlig;te er f&uuml;r jene Preisgabe des Fastens <A HREF="#118"><SUP>118</SUP></A>). </P> <P> Das w&auml;ren Beispiele sowohl f&uuml;r das Volk als auch f&uuml;r die Bisch&ouml;fe, sogar f&uuml;r die Geistbegabten, wenn diese sich eine Unenthaltsamkeit des Gaumens zuschulden kommen lassen. Nicht einmal in der Unterwelt nehmen die Vermahnungen ein Ende; dort wird der reiche Prasser f&uuml;r seine Gelage bestraft, der arme Lazarus aber f&uuml;r sein Fasten erquickt; f&uuml;r beides <A HREF="#119"><SUP>119</SUP></A>) lagen die Vorschriften des Moses und der Propheten vor. Denn auch Jo&euml;l rief aus: '&#x17E;Heiliget ein Fasten, verk&uuml;ndet eine Aufwartung&quot; <A HREF="#120"><SUP>120</SUP></A>), indem er voraus erkannte, da&szlig; auch andere Apostel und Propheten Fasten verordnen und Dienste, welche Gottes warten <A HREF="#121"><SUP>121</SUP></A>), predigen w&uuml;rden. Daher hat man auch von denen, welche durch die Reinerhaltung ihrer G&ouml;tzenbilder, durch die Ausschm&uuml;ckung ihrer Alt&auml;re <A HREF="#122"><SUP>122</SUP></A>) und ihre allst&uuml;ndliche Begr&uuml;&szlig;ung sich <A NAME="p902"><SPAN CLASS=pb>|902</SPAN></A> die G&ouml;tter geneigt zu machen suchen, gesagt, sie besorgen eine Aufwartung. </P> <P> Sogar die Heiden lassen Verdem&uuml;tigungen aller Art gelten. Wenn die Witterung stockt und die Jahreszeit D&uuml;rre zeitigt, so werden Prozessionen mit blo&szlig;en F&uuml;&szlig;en angesagt, die Magistratspersonen legen ihre Purpurkleider ab, die Fasces werden r&uuml;cklings getragen, sie sagen die Gebetsformel her und bringen immer wieder Opfer dar. In manchen Kolonien aber bringt man au&szlig;erdem noch, in S&auml;cke geh&uuml;llt und mit Asche bestreut, in allj&auml;hrlicher Feier den G&ouml;tzen in flehender Weise ein Fasten dar <A HREF="#123"><SUP>123</SUP></A>), und die B&auml;der und Schenken bleiben bis drei Uhr nachmittags geschlossen. Nur ein Feuer ist in den Stra&szlig;en zu sehen, das auf den Alt&auml;ren. Wasser findet sich nicht einmal in den Sch&uuml;sseln. Man denkt an eine ninivitische Landestrauer. </P> <P> Sicher wird das j&uuml;dische Fasten &uuml;berall gehalten, indem die Juden mit Hintansetzung ihrer Tempel bereits an jedem Meeresgestade und &uuml;berall im Freien zu bestimmten Zeiten ihr Gebet gen Himmel senden. Und obwohl sie dabei durch Putz und Schmuck diesen Trauerdienst sch&auml;nden, so affektieren sie doch Enthaltsamkeit und sehnen sich nach der Erscheinung des s&auml;umenden Abendsternes, der ihre Pflicht normiert. </P> <P> Da&szlig; du, unsere Xerophagien l&auml;sternd, sie dem Keuschheitsfest der Isis und Cybele vergleichst, das ist so schlimm noch nicht. Ich lasse die Vergleichung als ein Zeugnis gelten. Es d&uuml;rfte sich daraus ergeben, da&szlig; sie g&ouml;ttlichen Ursprungs sind, indem der Teufel, der Nach&auml;ffer der g&ouml;ttlichen Dinge, sie nachahmt. Aus der Wahrheit baut sich die L&uuml;ge auf, aus der Religion setzt sich der Aberglaube zusammen. Darum stehst du um so irreligi&ouml;ser da, je mehr der Heide willig ist. Jener <A NAME="p903"><SPAN CLASS=pb>|903</SPAN></A> bringt seine Gaumenlust dem Idol zum Opfer, du willst sie Gott nicht zum Opfer darbringen. Denn dein Gott ist der Bauch, die Bauchh&ouml;hle dein Tempel, der Wanst dein Altar, der Koch dein Priester, der Fettdunst vertritt dir den Hl. Geist, die Gew&uuml;rze sind deine Charismen, dein Prophezeien besteht im R&uuml;lpsen, </P> <P> <SPAN class="chapterno"><A NAME="C17"></A>17.</SPAN>&nbsp;Du, o Psychiker, der du der Gaumenlust soviel nachgibst, hast wirklich, wenn ich die Wahrheit sagen soll, den Vorzug des Altertums und r&uuml;hmst mit Recht dein h&ouml;heres Alter. Ich habe allzeit gewu&szlig;t, da&szlig; Esau einen J&auml;ger nach Wildpret bedeute; gerade so wie er, bem&uuml;hst du dich &uuml;berall, Krametsv&ouml;gel aufzutreiben, wie er, kommst du vom Felde deiner laxen Sittenzucht heim, wie er, bist du schwach im Geiste. Wenn ich dir ein mit Obstgelee rot angemachtes Linsenmus vorsetze, so wirst du sofort alle deine Vorrechte verkaufen; bei dir brodelt die Agape <A HREF="#124"><SUP>124</SUP></A>) in den Kocht&ouml;pfen, der Glaube dampft in der K&uuml;che <A HREF="#125"><SUP>125</SUP></A>), die Hoffnung liegt auf den Tellern. Die Agape aber wird um so h&ouml;her gehalten, weil bei Gelegenheit derselben deine J&uuml;nglinge bei den Schwestern schlafen. Nat&uuml;rlich, Anh&auml;ngsel der Gaumenlust sind Ausgelassenheit und Wollust <A HREF="#126"><SUP>126</SUP></A>). Diese Verbindung kannte auch der Apostel sehr wohl; er schickte die Worte voraus: '&#x17E;Nicht in Trinkgelagen und Schmausereien&quot;, und lie&szlig; folgen: '&#x17E;auch nicht in den Kammern der Unzucht&quot; <A HREF="#127"><SUP>127</SUP></A>). Zum S&uuml;ndenregister deiner Gaumenlust geh&ouml;rt es, da&szlig; bei euch die Ehre der Vorsitzenden in einer doppelten Portion besteht, w&auml;hrend der Apostel ihnen nur doppelte Ehre zugebilligt hat <A HREF="#128"><SUP>128</SUP></A>), einesteils als Br&uuml;dern, andernteils als Vorgesetzten. Als der Heiligste gilt bei euch immer der, welcher am regelm&auml;&szlig;igsten <A NAME="p904"><SPAN CLASS=pb>|904</SPAN></A> mitschmaust, die verschwenderischsten Gastm&auml;hler veranstaltet und sich am besten aufs Bechern versteht. </P> <P> Mit Recht weiset ihr als Leute, die blo&szlig; auf das Seelische und Fleischliche etwas halten, das Pneumatische von euch. Wenn die Propheten <A HREF="#129"><SUP>129</SUP></A>) den Beifall solcher Leute gefunden h&auml;tten, w&auml;ren sie meine M&auml;nner nicht. Warum predigt ihr nicht konsequent: Lasset uns essen und trinken; denn morgen werden wir sterben! <A HREF="#130"><SUP>130</SUP></A>) Wir unsererseits tragen dagegen kein Bedenken, unumwunden die Vorschrift zu geben: Br&uuml;der und Schwestern, fastet, damit wir nicht vielleicht morgen sterben! Wir wollen offen unsere sittlichen Grunds&auml;tze vertreten! </P> <P> Wir sind davon &uuml;berzeugt, da&szlig; die, '&#x17E;welche im Fleische leben, Gott nicht gefallen k&ouml;nnen&quot; <A HREF="#131"><SUP>131</SUP></A>), nicht etwa die, welche in der Substanz des Fleisches leben, sondern in der Sorge um dasselbe, in der Liebe, in den Werken und im Willen des Fleisches. Die Magerkeit mi&szlig;f&auml;llt uns nicht, denn Gott hat das Fleisch nicht nach dem Pfunde abgewogen, wie er auch dem Geist kein Ma&szlig; gesetzt hat <A HREF="#132"><SUP>132</SUP></A>). Ein abgemagerter Leib wird hoffentlich leichter durch die schmale Pforte des Heiles eingehen, schneller wird ein leichter K&ouml;rper auferweckt werden, l&auml;nger wird sich ein vertrockneter Leib im Grabe halten. Es m&ouml;gen sich die Faustk&auml;mpfer und die olympischen Spieler m&auml;sten! Jenen steht das Streben nach Leibesumfang wohl an, die da der Kr&auml;fte des Leibes bed&uuml;rfen, und dennoch gewinnen auch sie durch Xerophagien ihre St&auml;rke. Unsere Kr&auml;fte aber sind anderer Art, eine andere ist unsere St&auml;rke, wie auch andere unsere K&auml;mpfe sind. '&#x17E;Unser Kampf geht nicht gegen Fleisch und Blut, sondern gegen die M&auml;chte der Welt und die Geister der Bosheit&quot; <A HREF="#133"><SUP>133</SUP></A>). Gegen sie hat man nicht mit Fleisch und Blut, sondern im Glauben und mit starkem Geiste standzuhalten. Besser gem&auml;stete <A NAME="p905"><SPAN CLASS=pb>|905</SPAN></A> Christen mag B&auml;r und L&ouml;we wohl gut gebrauchen k&ouml;nnen, nicht aber Gott; freilich wird man sich auch zum Kampf gegen wilde Tiere <A HREF="#134"><SUP>134</SUP></A>) durch Magerkeit ein&uuml;ben m&uuml;ssen. </P> <hr> <p><b><u>Anmerkungen</u></b></p> <P> <A NAME="#1"></A>1.&nbsp;<SUP>1</SUP>) specta corpus et una regio est. Bei et ist aus dem vorhergehenden specta zu erg&auml;nzen '&#x17E;und siehe&quot;, '&#x17E;und du wirst finden&quot;. </P> <P> <A NAME="#2"></A>2.&nbsp;<SUP>2</SUP>) agnosco igitur animalem fidem studio carnis wird unrichtig &uuml;bersetzt: '&#x17E;Ich erkenne bei der Betrachtung des K&ouml;rpers euren Psychikerglauben wieder.&quot; studio carnis ist vielmehr die Beflissenheit, mit der er auf das Fleisch gerichtet ist, wie auch der folgende Satz beweist. Die fides animalis ist also eigentlich eine fides carnalis, und die '&#x17E;psychici&quot; k&ouml;nnten noch, treffender homines carnales genannt werden. </P> <P> <A NAME="#3"></A>3.&nbsp;<SUP>1</SUP>) merito, n&auml;mlich von dem fleischlich gesinnten Standpunkt aus.&nbsp; </P> <P> <A NAME="#4"></A>4.&nbsp;<SUP>2</SUP>) pro substantia aemulam, n&auml;mlich wie Geist und Fleisch sich gegen&uuml;berstehen. </P> <P> <A NAME="#5"></A>5.&nbsp;<SUP>3</SUP>) in hac quoque specie continentiae accuset wird unrichtig &uuml;bersetzt '&#x17E;auch in diesem Punkt den Vorwurf der Enthaltsamkeit erhebt&quot; ; es ist vielmehr zu &uuml;bersetzen '&#x17E;auch in Bezug auf diesen Punkt oder diese Art der Enthaltsamkeit Anklagen erhebt&quot;, ebenso wie in Bezug auf den anderen Punkt, n&auml;mlich in Bezug auf die Forderung der Monogamie. </P> <P> <A NAME="#6"></A>6.&nbsp;<SUP>4</SUP>) eine unfl&auml;tige Ausdrucksweise. </P> <P> <A NAME="#7"></A>7.&nbsp;<SUP>1</SUP>) Die Wiener Ausgabe hat die Konjektur des Ursinus angenommen secunda vel magis prima continentiae pugna est, aber die &uuml;berlieferte Lesart secundae vel magis primae continentiae pugna est ist beizubehalten. Es handelt sich um die prima und secunda species continentiae (Einehe und Fastenpraxis). Der Kampf um die erstere Art stand mehr im Vordergrund und fand auch zeitlich eher statt. T. f&uuml;gt hinzu vel magis primae, weil, wie er gesagt hat, nach dem ordo membrorum et vitiorum die Gaumenlust der geschlechtlichen Ausschreitung eigentlich vorangeht. </P> <P> <A NAME="#8"></A>8.&nbsp;<SUP>2</SUP>) spiritalis indictio ist nicht ,,geistige Eingebung&quot;, sondern ,,ein Befehl des Geistes&quot;. Dahin gerade richtete sich die Anklage, da&szlig; diese montanistische Praxis sich als '&#x17E;Befehl des Hl. Geistes&quot;, als g&ouml;ttliches, allgemein verpflichtendes Gebot aufdr&auml;ngen wollte. </P> <P> <A NAME="#9"></A>9.&nbsp;<SUP>3</SUP>) Lev. 16, 29 ff.; 28, 27. </P> <P> <A NAME="#10"></A>10.&nbsp;<SUP>1</SUP>) Vgl. S. 371 Anm. 1. </P> <P> <A NAME="#11"></A>11.&nbsp;<SUP>2</SUP>) Matth. 11, 13. Luk. 16, 16. </P> <P> <A NAME="#12"></A>12.&nbsp;<SUP>3</SUP>) de cetero hei&szlig;t hier nicht '&#x17E;k&uuml;nftighin'' sondern '&#x17E;im &uuml;brigen&quot;, d. h. an allen anderen Tagen ist das Fasten und die Art des Fastens dem freien Ermessen anheimgegeben. de cetero hei&szlig;t '&#x17E;k&uuml;nftighin&quot; nur dann, wenn von einer Zeitbestimmung die Rede ist. </P> <P> <A NAME="#13"></A>13.&nbsp;<SUP>4</SUP>) non ex imperio novae disciplinae ist zu &uuml;bersetzen wie oben, oder '&#x17E;nicht nach einer neuen Disziplin, die es zur Vorschrift machen will&quot;. Die Neuerung der Disziplin bestand gerade dann, da&szlig; sie das Fasten auch an anderen Tagen zur Vorschrift machen wollte. Zum Gebrauch des Genitivs vgl. Hoppe 18. ---- Der Zusatz pro temporibus et causis uniuscuiusque geh&ouml;rt zu ex arbitrio und darf nicht zu ex imperio novae disciplinae gezogen werden. </P> <P> <A NAME="#14"></A>14.&nbsp;<SUP>5</SUP>) passive tamen currant wird falsch &uuml;bersetzt '&#x17E;doch sollen sie als Fasttage verlaufen wie gew&ouml;hnlich&quot;, passive hei&szlig;t hier, man kann sie nach Belieben, bald so, bald so, einrichten. Vgl. de monog. 6: Non passivus tibi census est in illo (sc. Abraham); du kannst deinen Ursprung aus Abraham nicht beliebig, bald so, bald so, ansetzen. Nach der katholischen Praxis war also das Fasten an Stationstagen dem freien Ermessen &uuml;berlassen, ferner konnte man sie strenger oder milder einrichten, sie schlie&szlig;en, wann man wollte, nur sollte man die Mittwoche und Freitage w&auml;hlen, und sie nicht &uuml;ber die neunte Stunde (3 Uhr nachmittags) ausdehnen. </P> <P><A NAME="#15"></A>15.&nbsp;<SUP>1</SUP>) 1 Tim. 4, 1 ff. </P> <P><A NAME="#16"></A>16.&nbsp;<SUP>2</SUP>) Vgl. hierzu de monog. 16 am Anfang. </P> <P><A NAME="#17"></A>17.&nbsp;<SUP>3</SUP>) Gal. 4, 10. </P> <P><A NAME="#18"></A>18.&nbsp;<SUP>4</SUP>) Is. 58. 4. </P> <P><A NAME="#19"></A>19.&nbsp;<SUP>5</SUP>) Ebd. V, 6 u. 7. </P> <P><A NAME="#20"></A>20.&nbsp;<SUP>6</SUP>) Mark. 7, 15. </P> <P> <A NAME="#21"></A>21.&nbsp;<SUP>1</SUP>) Matth. 11, 19. </P> <P> <A NAME="#22"></A>22.&nbsp;<SUP>2</SUP>) 1 Kor. 8, 8. </P> <P> <A NAME="#23"></A>23.&nbsp;<SUP>1</SUP>) T. las Ps. 50, 17 animam conquassatam. </P> <P> <A NAME="#24"></A>24.&nbsp;<SUP>1</SUP>) Gen. 1, 29.&nbsp; </P> <P> <A NAME="#25"></A>25.&nbsp;<SUP>2</SUP>) Ebd. 9, 2 ff.&nbsp; </P> <P> <A NAME="#26"></A>26.&nbsp;<SUP>3</SUP>) Ebd. 9, 5. </P> <P> <A NAME="#27"></A>27.&nbsp;<SUP>1</SUP>) Der Text lautet nach der Wiener Ausgabe : dominus eius visus est, terrae lacte et melle mananti destinatus. dominus eius visus est gibt kaum einen Sinn, einige wollten statt '&#x17E;dominus&quot; '&#x17E;dominis&quot; setzen, andere es ganz tilgen. Gangneius &uuml;berlieferte manantis, was richtig sein wird, destinatus ist mit dominus zu verbinden, und statt visus est hat wahrscheinlich ein zu terrae geh&ouml;rendes Adjektiv gestanden ; vielleicht '&#x17E;jenes sichtbaren Landes, das da von Milch und Honig flo&szlig;&quot;. Dieses sichtbare Land ist ein Vorbild des unsichtbaren Landes der ewigen G&uuml;ter des Lebens ; vgl. adv. Jud. 9. </P> <P> <A NAME="#28"></A>28.&nbsp;<SUP>2</SUP>) Ex. 16, 2 ff. </P> <P> <A NAME="#29"></A>29.&nbsp;<SUP>1</SUP>) Num. 11, 4 ff.&nbsp; </P> <P> <A NAME="#30"></A>30.&nbsp;<SUP>2</SUP>) Ex. 32, 6. </P> <P> <A NAME="#31"></A>31.&nbsp;<SUP>1</SUP>) Deut. 32, 15. </P> <P> <A NAME="#32"></A>32.&nbsp;<SUP>2</SUP>) Ebd. 8, 12 ff. </P> <P> <A NAME="#33"></A>33.&nbsp;<SUP>3</SUP>) quas sind die vorhergenannten adipes. </P> <P> <A NAME="#34"></A>34.&nbsp;<SUP>4</SUP>) Gemeint ist Moses. </P> <P> <A NAME="#35"></A>35.&nbsp;<SUP>1</SUP>) Luk. 4, 2, 4. </P> <P> <A NAME="#36"></A>36.&nbsp;<SUP>2</SUP>) bei der Verkl&auml;rung auf Tabor. non minus et Heliae = non minus merito, weil auch Elias ein collega ieiuniorum suorum war. </P> <P> <A NAME="#37"></A>37.&nbsp;<SUP>3</SUP>) 3 K&ouml;n. 17, 1. </P> <P> <A NAME="#38"></A>38.&nbsp;<SUP>4</SUP>) Ebd. 19, 9. </P> <P> <A NAME="#39"></A>39.&nbsp;<SUP>1</SUP>) Vgl. 1 K&ouml;n. 7, 5 ff. </P> <P> <A NAME="#40"></A>40.&nbsp;<SUP>2</SUP>) habes formam praesidii etiam spiritalibus bellis necessariam. Da ,,necessariam&quot; dasteht, ist die &Uuml;bersetzung : '&#x17E;da hast du die Art und Weise des Schutzes, der auch in den geistigen K&auml;mpfen notwendig ist'' unrichtig, forma ist hier, wie oft = Gesetz, Norm. Diese Norm, da&szlig; n&auml;mlich zu fasten ist, um den Schutz Gottes zu erlangen, ist auch in den geistigen K&auml;mpfen notwendig zu beobachten. </P> <P> <A NAME="#41"></A>41.&nbsp;<SUP>3</SUP>) Vgl. 4 K&ouml;n, 18, 13 ff. </P> <P> <A NAME="#42"></A>42.&nbsp;<SUP>1</SUP>) Vgl. Jon. 3, 7 ff.&nbsp; </P> <P> <A NAME="#43"></A>43.&nbsp;<SUP>2</SUP>) 3 K&ouml;n. 21, 19.&nbsp; </P> <P> <A NAME="#44"></A>44.&nbsp;<SUP>3</SUP>) 3 K&ouml;n. 21, 29. </P> <P> <A NAME="#45"></A>45.&nbsp;<SUP>4</SUP>) n&auml;mlich, da&szlig; die fr&uuml;her Unfruchtbare einen Sohn empfing.&nbsp; </P> <P> <A NAME="#46"></A>46.&nbsp;<SUP>5</SUP>) sophistae, nicht Sophisten, sondern die Weisen der Chald&auml;er.&nbsp; </P> <P> <A NAME="#47"></A>47.&nbsp;<SUP>6</SUP>) Nach der Lesart ultra (nicht ultro) = das was &uuml;ber das menschliche Verm&ouml;gen hinausliegt. </P> <P> <A NAME="#48"></A>48.&nbsp;<SUP>1</SUP>) die schon zum Tode verurteilt waren.&nbsp; </P> <P> <A NAME="#49"></A>49.&nbsp;<SUP>2</SUP>) Vgl. Dan. Kap. 2.&nbsp; </P> <P> <A NAME="#50"></A>50.&nbsp;<SUP>3</SUP>) Ebd. 10, 12. </P> <P> <A NAME="#51"></A>51.&nbsp;<SUP>4</SUP>) Die &uuml;berlieferte Lesart lautet : reddimus et cetera, die im Zusammenhang wenig befriedigt. Hartel schlug vor reddemus et cetera = wir werden das &uuml;brige noch vorbringen. Sp&auml;ter, Kap. 9, kommt T. auf Daniel zur&uuml;ck, redeo ad Danielem, und wahrscheinlich ist zu lesen : redibimus ad cetera. </P> <P> <A NAME="#52"></A>52.&nbsp;<SUP>5</SUP>) Vgl. Luk. 2, 36 ff. </P> <P> <A NAME="#53"></A>53.&nbsp;<SUP>1</SUP>) Mark. 9, 28.&nbsp; </P> <P> <A NAME="#54"></A>54.&nbsp;<SUP>2</SUP>) Vgl. Apg. 10, 4.&nbsp; </P> <P> <A NAME="#55"></A>55.&nbsp;<SUP>3</SUP>) 2 Kor. 11, 27. </P> <P> <A NAME="#56"></A>56.&nbsp;<SUP>1</SUP>) die noch &uuml;ber die fr&uuml;here hinausging. </P> <P> <A NAME="#57"></A>57.&nbsp;<SUP>2</SUP>) Dan. 10, 2 ff. </P> <P> <A NAME="#58"></A>58.&nbsp;<SUP>3</SUP>) Ebd. 10, 12. </P> <P> <A NAME="#59"></A>59.&nbsp;<SUP>4</SUP>) Die &uuml;berlieferte Lesart xerophagiarum miseratio et humiliatio metum expelJunt ist beizubehalten und nient mit der Wiener Ausgabe in '&#x17E;humiliati metuni expellunt&quot; zu &auml;ndern, wie sich aus dem Vorhergehenden ergibt, wo T. diese &Uuml;bung humiliatio (vgl. auch den sp&auml;ter, Kap. 12, folgenden griechischen Ausdruck <span class="Greek">&#x03C4;&#x03B1;&#x03C0;&#x03B5;&#x03B9;&#x03BD;&#x03BF;&#x03C6;&#x03C1;&#x1F79;&#x03BD;&#x03B7;&#x03C3;&#x03B9;&#x03C2;</span>) nennt und zwei Formen, eine mildere und eine strengere, unterscheidet. </P> <P> <A NAME="#60"></A>60.&nbsp;<SUP>1</SUP>) Vgl. Ps. 101, 10. </P> <P> <A NAME="#61"></A>61.&nbsp;<SUP>2</SUP>) 1 K&ouml;n. 1, 15. </P> <P> <A NAME="#62"></A>62.&nbsp;<SUP>3</SUP>) Lev. 10, 9. </P> <P> <A NAME="#63"></A>63.&nbsp;<SUP>4</SUP>) Amos 2, 18. </P> <P> <A NAME="#64"></A>64.&nbsp;<SUP>1</SUP>) drei Uhr nachm. Apg. 8, 1.&nbsp; </P> <P> <A NAME="#65"></A>65.&nbsp;<SUP>2</SUP>) Ebd. 10, 9. </P> <P> <A NAME="#66"></A>66.&nbsp;<SUP>1</SUP>) Apg. 2, 15. </P> <P> <A NAME="#67"></A>67.&nbsp;<SUP>2</SUP>) Phil. 3, 15. </P> <P> <A NAME="#68"></A>68.&nbsp;<SUP>3</SUP>) n&auml;mlich, da&szlig; man die genannten Stunden kraft des Herkommens besonders beobachten soll. So ist der Paraklet, wenn er auch die Sittenzucht zur H&ouml;he f&uuml;hrt, doch derjenige, der das Alte, auf apostolisches Herkommen Beruhende sch&uuml;tzt, ein &ouml;fters von T. ausgesprochener Gedanke, bei dem er aber mit sich selbst in Widersprach ger&auml;t, indem er einerseits die Disziplin des Parakleten als neu, andererseits als alt und apostolisch beweisen wollte. </P> <P> <A NAME="#69"></A>69.&nbsp;<SUP>1</SUP>) Jos. 10, 12 ff. </P> <P> <A NAME="#70"></A>70.&nbsp;<SUP>2</SUP>) Die schwierige Lesart lautet : exaudiret deus hominem, parem scilicet solis. instantem tarn diu in officio, stationem etiam sera longiorem. Der Sinn des ,,parem scilicet solis&quot; ist, da&szlig; Josue in der statio. ohne etwas gegessen zu haben, im Kampfe ausharrte, wie die Sonne in ihrer statio. Seine statio kam der der Sonne gleich, und die statio der letzteren dauerte so lange, wie die seinige dauerte. Liest man stationem etiam sera longiorem, so w&auml;re dies abh&auml;ngig von instantem. Oehler wollte lesen: statione etiam sera longiorie. Vielleicht ist zu lesen in officio stationis etiam sera longioris. Die Konjektur '&#x17E;instantis&quot; statt '&#x17E;instantem&quot; ist abzulehnen. Denn der Gedanke T.'s ist, da&szlig; Gott den Josue erh&ouml;rte, weil er ausharrte. </P> <P> <A NAME="#71"></A>71.&nbsp;<SUP>3</SUP>) 1 K&ouml;n. 14, 24 ff. Der Zusatz et tota terra prandebat ist schwierig, weshalb Pamelius setzen wollte '&#x17E;non prandebat&quot;. Aber T. bezieht sich auf 1 K&ouml;n. 14, 251, wonach die Gegend von Honig flo&szlig;. Vielleicht ist zu lesen manabat. Jedenfalls ist die Erkl&auml;rung, die Oehler gibt : omnes prandebant in terra, unrichtig. </P> <P> <A NAME="#72"></A>72.&nbsp;<SUP>4</SUP>) Es ist zu lesen sorte, nicht forte, wie die Wiener Ausgabe hat. Vgl. 1 K&ouml;n. 14, 42. </P> <P> <A NAME="#73"></A>73.&nbsp;<SUP>1</SUP>) Dan. 9, 21. </P> <P> <A NAME="#74"></A>74.&nbsp;<SUP>2</SUP>) lectione, aus der fl&uuml;chtigen Anh&ouml;rung, wenn es (beim Gottesdienst) vorgelesen wird. </P> <P><A NAME="#75"></A>75.&nbsp;<SUP>1</SUP>) adversus illa. n&auml;mlich gegen, die '&#x17E;vetera&quot;, die Beispiele und &Uuml;bungen des Fastens usw. im Alten Bund. Die adversarii veterem sind die gnostischen Bek&auml;mpfer des Alten Testamentes. </P> <P><A NAME="#76"></A>76.&nbsp;<SUP>2</SUP>) exerta ista; ista ist d'e jetzige Praxis der Montanisten; exerta. weil sie anerkennen, da&szlig; diese &Uuml;bungen auch im Alten Bunde offen ge&uuml;bt wurden, m&uuml;ssen sie dieselben auch jetzt anerkennen. Andere lesen '&#x17E;exerte&quot; = m&uuml;ssen sie offen anerkennen. </P> <P><A NAME="#77"></A>77.&nbsp;<SUP>3</SUP>) apud nos omnes, bei Katholiken und Montanisten, die in der Glaubensregel &uuml;bereinstimmen. </P> <P><A NAME="#78"></A>78.&nbsp;<SUP>4</SUP>) ob sie die Anklage auf Pseudoprophetie oder auf H&auml;resie erheben wollen. </P> <P> <A NAME="#79"></A>79.&nbsp;<SUP>1</SUP>) hominem antichristum adfirmas wird ungenau &uuml;bersetzt ,,du behauptest, er sei der menschliche Antichrist&quot;. T. hat den zweiten Teil des Dilemma vor Augen: aut haeresis, si humana praesumptio adinvenit. </P> <P> <A NAME="#80"></A>80.&nbsp;<SUP>2</SUP>) et antichristi erga deum; den Zusatz erga deum wollte Latinius tilgen, aber das vorstehende et beweist schon, da&szlig; er notwendig ist. T. will sagen, da&szlig; selbst solche H&auml;retiker, die anscheinend f&uuml;r Gott eintreten und den Gottesbegriff hochhalten wollen, doch als H&auml;retiker erkannt werden, weil sie gegen Christus auftreten und die Glaubensregel &uuml;ber Christus angreifen. Bei den Montanisten aber herrsche volle &Uuml;bereinstimmung mit dem christlichen Glauben, sowohl in Bezug auf Gott, wie in Bezug auf Christus. </P> <P> <A NAME="#81"></A>81.&nbsp;<SUP>3</SUP>) Der &ouml;fters ausgesprochene Gedanke, da&szlig; der '&#x17E;Paraklet&quot; dadurch als der wahre Geist Gottes erwiesen sei, da&szlig; er die volle Glaubensregel best&auml;tigt und befiehlt ; vgl. Kap. 1 und de monog. 2. </P> <P> <A NAME="#82"></A>82.&nbsp;<SUP>4</SUP>) Matth. 11, 13. </P> <P> <A NAME="#83"></A>83.&nbsp;<SUP>1</SUP>) Vgl. 1 Kor. 4, 8. </P> <P> <A NAME="#84"></A>84.&nbsp;<SUP>2</SUP>) Man vergliche dagegen, wie der Autor sich &uuml;ber die Gewohnheit der Christen, die M&auml;rtyrer im Gef&auml;ngnis zu ern&auml;hren, ad m&auml;rt, 1 ausgesprochen hat. </P> <P> <A NAME="#85"></A>85.&nbsp;<SUP>1</SUP>) ille pristinus vester non Christianus martyr ; pristinus wird in der Wiener Ausgabe und von Oehler irrigerweise, und ohne Analogie, als Personennamen gefa&szlig;t. Es bedeutet : euer neulicher, j&uuml;ngster M&auml;rtyrer. Zum Vergleich verweise ich nur auf ad Scap. 3 : pristina tonitrua. ---- non christianus wird hier dieser M&auml;rtyrer genannt, weil er, wie sich aus dem folgenden ergibt, noch nicht getauft, also nur Katechumen war. </P> <P> <A NAME="#86"></A>86.&nbsp;<SUP>2</SUP>) Vgl. de pud. 22, S. 468 Anm. 2. </P> <P> <A NAME="#87"></A>87.&nbsp;<SUP>3</SUP>) Apicius war Verfasser eines Kochbuches; vgl. Apol. 3. </P> <P> <A NAME="#88"></A>88.&nbsp;<SUP>1</SUP>) Die Stelle lautet: convenio (= iudicio aggredior, accuso) vos et praeter pascha ieiunantes citra illos dies, quibus ablatus est sponsus. Funk (Die Entwicklung des Osterfastens, Kircheng. Abb. u. Unters. I, 249) schreibt zu dieser Stelle : '&#x17E;Das Oster-fasten wurde also &uuml;ber den Karfreitag hinaus ausgedehnt. Wie weit, wird nicht gesagt. Alles aber spricht daf&uuml;r, da&szlig; es der weiteren Tage nur wenige waren ; auf keinen Fall hat man &uuml;ber die Karwoche hinauszugehen.&quot; Diese Bemerkung legt in die Stelle etwas hinein, was nicht in ihr liegt. Pascha steht hier = illi dies, in quibus ablatus est sponsus, und die pflichtm&auml;&szlig;igen Fasttage bei den Katholiken waren blo&szlig; diese. Das '&#x17E;citra illos dies&quot; sagt nicht, da&szlig; das pflichtm&auml;&szlig;ige Fasten auch auf andere Tage, etwa auf die ganze Karwoche, ausgedehnt wurde, sondern sagt, da&szlig; die Katholiken, obwohl sie nur die beiden Kartage als pflichtm&auml;&szlig;ige Fasttage betrachteten und dies den Montanisten gegen&uuml;ber als schrift- und traditionsgem&auml;&szlig; betonten, auch noch an anderen Tagen fasteten. Das aber sei, so meint T. ihnen vorhalten zu k&ouml;nnen, ein Abweichen von ihrem prinzipiellen Standpunkt und sie h&auml;tten somit das Recht verloren, die Montanisten der Neuerung anzuklagen. Die Katholiken erwiderten sofort, alle anderen Fasttage seien freiwillige, ex arbitrio agenda non ex imperio. Aber auch so, meint T., h&auml;tten sie ihr Prinzip durchbrochen : movistis gradum excedendo traditionem. T. sucht den Hauptansto&szlig;, der darin bestand, da&szlig; die montanistische Praxis sich als g&ouml;ttliches Gebot einf&uuml;hrte und die Autorit&auml;t der '&#x17E;Geistbegabten&quot; &uuml;ber die Autorit&auml;t der Bisch&ouml;fe und &uuml;ber die apostolische Tradition setzte, zu verh&uuml;llen. </P> <P> <A NAME="#89"></A>89.&nbsp;<SUP>1</SUP>) T. gebraucht hier, wie auch vorher Kap 12 und sp&auml;ter Kap. 16, den griechischen Ausdruck <span class="Greek">&#x03C4;&#x03B1;&#x03C0;&#x03B5;&#x03B9;&#x03BD;&#x03BF;&#x03C6;&#x03C1;&#x1F79;&#x03BD;&#x03B7;&#x03C3;&#x03B9;&#x03C2;</span><I> = </I>humiliatio. Er war wohl der offizielle Ausdruck, der auch in den Fastenmandaten stand, &auml;hnlich wie Exomologese f&uuml;r die officia paenitentiae gebraucht wurde. Er schlie&szlig;t nicht nur das Fasten, sondern auch andere &Uuml;bungen der Verdem&uuml;tigung in sich; vgl. Kap. 16 und de orat. 23 (197/3): ieiuniis autem et stationibus nulla oratio sine genu et reliquo humilitatis more celebranda est. </P> <P> <A NAME="#90"></A>90.&nbsp;<SUP>2</SUP>) Vgl. Apol. 38 u. 40. </P> <P> <A NAME="#91"></A>91.&nbsp;<SUP>3</SUP>) d. h. die Anordnungen, die der Paraklet durch die phrygischen Propheten erlassen hat, gelten allgemein und f&uuml;r immer; die montanistischen Orakel sind g&ouml;ttliche Befehle. </P> <P> <A NAME="#92"></A>92.&nbsp;<SUP>1</SUP>) Ps. 132, 1. </P> <P> <A NAME="#93"></A>93.&nbsp;<SUP>2</SUP>) bei den Agapen ; der Psalmvers wurde also bei den Agapen gesprochen. </P> <P> <A NAME="#94"></A>94.&nbsp;<SUP>3</SUP>) quibus tune praesens patrocinatus est sermo wurde von Noeldechen &uuml;bersetzt: '&#x17E;die ich einst mitfeiernd verteidigt habe&quot;, und aus dieser falschen &Uuml;bersetzung schlo&szlig; man, T. sei in Griechenland gewesen und habe an diesen Konzilsversammlungen teilgenommen. Auch de Labriolle (La crise montaniste 297) glaubte, man k&ouml;nne diesen Worten entnehmen, da&szlig; T. sich an den Verhandlungen dieser Konzilien beteiligt habe. Aber '&#x17E;sermo&quot; ist das ,,Wort Gottes&quot;, die zweite Person in der Gottheit, und T. denkt entweder daran, da&szlig; das damals auf Erden weilende Wort Gottes (tunc praesens) in der Perikope Matth. 9, 14 ff. das Fasten in Schutz genommen habe, oder er denkt an das '&#x17E;congregari undique ad Christum&quot;, das bei den KonzilsverSammlungen stattfindet, wo eine repraesentatio totius nominis Christiani celebratur, in der der Herr selbst nach seiner Verhei&szlig;ung gegenw&auml;rtig ist und somit auch sch&uuml;tzend f&uuml;r die vorhergehenden Fasten&uuml;bungen eintritt. </P> <P> <A NAME="#95"></A>95.&nbsp;<SUP>1</SUP>) d. h. die montanistischen Konventikel sind die '&#x17E;ecclesia Spiritus&quot;; sie sammelt und durch sie spricht der Hl. Geist. Die Autorit&auml;t des Parakleten aber als g&ouml;ttliche Autorit&auml;t &uuml;berragt die Autorit&auml;t der auf einer Kirchenversammlung vereinigten Bisch&ouml;fe, oder um T. selbst sprechen zu lassen : Hic (sc. Paraeletus) erit solus a Christo magister et dicendus et verendus (de virg. vel. 1). Seine Autorit&auml;t steht gleich der des sermo. </P> <P> <A NAME="#96"></A>96.&nbsp;<SUP>2</SUP>) Horum sind die vorhergenannten ista solemnia. </P> <P> <A NAME="#97"></A>97.&nbsp;<SUP>3</SUP>) die der Apostel (Gal. 4, 10) deshalb getadelt hat. </P> <P> <A NAME="#98"></A>98.&nbsp;<SUP>4</SUP>) 2 Kor. 5, 17. </P> <P> <A NAME="#99"></A>99.&nbsp;<SUP>5</SUP>) das ist der M&auml;rz. </P> <P> <A NAME="#100"></A>100.&nbsp;<SUP>6</SUP>) parasceve ist der Freitag &uuml;berhaupt, nicht der Karfreitag, wie adv. Marc. IV, 12 beweist. Zu dieser Stelle schrieb Funk (a. a. O.), aus ihr erhelle, '&#x17E;da&szlig; vielfach nur jener Tag (der Karfreitag) beobachtet wurde&quot;. Diese Bemerkung ist unrichtig, da parasceve nicht den Karfreitag bezeichnet und T. hier &uuml;berhaupt nicht von den pflichtm&auml;&szlig;igen Fasttagen (bei den Katholiken) spricht. Er will den Vorwurf, die Montanisten fielen unter das Verdikt, das der Apostel &uuml;ber die Galater aussprach, zur&uuml;ckweisen, und weist ihn dadurch zur&uuml;ck, da&szlig; auch seine Gegner f&uuml;r Fasten und Stationsfasten doch bestimmte Tage w&auml;hlen. Aus der Stelle folgt also nur, da&szlig; man auch f&uuml;r die freigew&auml;hlten Fasttage den Freitag mit Vorliebe w&auml;hlte (wie f&uuml;r die Stationstage den Mittwoch und Freitag), und da&szlig; man manchmal dieses Fasten bis zum Samstag ausdehnte. Aus dem Zusatz zu sabbatum '&#x17E;nunquam nisi in pasch a ieiunandum secundum rationem alibi redditam folgt nochmals, da&szlig; neben dem Karfreitag pflichtm&auml;&szlig;iger Fasttag nur der Karsamstag war. </P> <P> <A NAME="#101"></A>101.&nbsp;<SUP>1</SUP>) vetustatum formam ist die gesetzliche Norm des Alten Bundes. </P> <P> <A NAME="#102"></A>102.&nbsp;<SUP>2</SUP>) 1 Tim. 4, 3. </P> <P> <A NAME="#103"></A>103.&nbsp;<SUP>3</SUP>) Jovem, oder hie&szlig; er Jovius, so da&szlig; zu lesen w&auml;re Jovium ? </P> <P> <A NAME="#104"></A>104.&nbsp;<SUP>1</SUP>) Rom. 14, 20. 21. </P> <P> <A NAME="#105"></A>105.&nbsp;<SUP>2</SUP>) Ebd. 14, 18. T. las also hier e0n tou&amp;toij<I> </I>(nicht e0n tou&amp;tw|). Er bezieht willk&uuml;rlich das '&#x17E;in istis&quot; auf non edere carnem etc., w&auml;hrend es beim Apostel auf etwas ganz anderes sich bezieht. </P> <P> <A NAME="#106"></A>106.&nbsp;<SUP>3</SUP>) Rom. 14, 2 ff. </P> <P> <A NAME="#107"></A>107.&nbsp;<SUP>4</SUP>) Vgl. 1 Kor. 10, 25 ff. </P> <P> <A NAME="#108"></A>108.&nbsp;<SUP>5</SUP>) Rom. 14, 17.&nbsp; </P> <P> <A NAME="#109"></A>109.&nbsp;<SUP>6</SUP>) 1 Kor. 8, 8. </P> <P> <A NAME="#110"></A>110.&nbsp;<SUP>7</SUP>) Ebd. </P> <P> <A NAME="#111"></A>111.&nbsp;<SUP>1</SUP>) Job. 4, 34.&nbsp; </P> <P> <A NAME="#112"></A>112.&nbsp;<SUP>2</SUP>) Ebd. 6, 27.&nbsp; </P> <P> <A NAME="#113"></A>113.&nbsp;<SUP>3</SUP>) Is. 58, 3 ff. </P> <P> <A NAME="#114"></A>114.&nbsp;<SUP>4</SUP>) Ps. 51, 18. </P> <P> <A NAME="#115"></A>115.&nbsp;<SUP>5</SUP>) Num. 11, 4 ff.&nbsp; </P> <P> <A NAME="#116"></A>116.&nbsp;<SUP>6</SUP>) 1 K&ouml;n. 4, 17 ff. </P> <P> <A NAME="#117"></A>117.&nbsp;<SUP>1</SUP>) Dieser Name kommt in der betreffenden Schriftstelle nicht vor. </P> <P> <A NAME="#118"></A>118.&nbsp;<SUP>2</SUP>) 3 K&ouml;n. 13, 1-24. </P> <P> <A NAME="#119"></A>119.&nbsp;<SUP>3</SUP>) habentia, n&auml;mlich sowohl die Bestrafung der V&ouml;llerei wie die Belohnung des Fastens. </P> <P> <A NAME="#120"></A>120.&nbsp;<SUP>4</SUP>) Jo&euml;l 1, 14. Bei Jo&euml;l folgt aber nicht praedicate, curationem. </P> <P> <A NAME="#121"></A>121.&nbsp;<SUP>5</SUP>) Tertullian w&auml;hlt den Ausdruck curare mit K&uuml;cksicht auf das von ihm vorher gebrauchte curatio. </P> <P> <A NAME="#122"></A>122.&nbsp;<SUP>6</SUP>) Nach der Konjektur in aris, andere lesen hac in re, andere in sacro. </P> <P><A NAME="#123"></A>123.&nbsp;<SUP>1</SUP>) Nach der Konjektur in der Wiener Ausgabe inediam supplicem (statt invidiam supplicem). Sie empfiehlt sich nicht nur durch den Gebrauch von inedia in den fr&uuml;heren Kapiteln, sondern auch durch den folgenden Hinweis auf die Landestrauer in Ninive, die ja vor allem im Fasten bestand. Au&szlig;erdem ist invidiam supplicem schwer zu rechtfertigen. Vgl. auch Apol. 40, S. 150 Anm. 2. </P> <P> <A NAME="#124"></A>124.&nbsp;<SUP>1</SUP>) Agape = Liebe (in Zusammenstellung mit dem folgenden fides and spes) und Name f&uuml;r das christliche Mahl; vgl. Apol. 89. S. 145. </P> <P> <A NAME="#125"></A>125.&nbsp;<SUP>2</SUP>) Nach der Lesart in culinis, andere lesen cuirais. </P> <P> <A NAME="#126"></A>126.&nbsp;<SUP>3</SUP>) Diese geh&auml;ssige Schilderung, die im schroffsten Gegensatz zu Apol. 39 steht, zeigt den Groll T.'s &uuml;ber seine Ausschlie&szlig;ung von den Agapen. </P> <P> <A NAME="#127"></A>127.&nbsp;<SUP>4</SUP>) Rom. 13, 13.&nbsp; </P> <P> <A NAME="#128"></A>128.&nbsp;<SUP>5</SUP>) 1 Tim. 5, 17. </P> <P> <A NAME="#129"></A>129.&nbsp;<SUP>1</SUP>) die montanistischen.&nbsp; </P> <P> <A NAME="#130"></A>130.&nbsp;<SUP>2</SUP>) 1 Kor. 15. 32.&nbsp; </P> <P> <A NAME="#131"></A>131.&nbsp;<SUP>3</SUP>) R&ouml;m. 8, 8. </P> <P> <A NAME="#132"></A>132.&nbsp;<SUP>4</SUP>) Vgl. Job. 3, 34. </P> <P> <A NAME="#133"></A>133.&nbsp;<SUP>5</SUP>) Eph. 6, 12. </P> <P> <A NAME="#134"></A>134.&nbsp;<SUP>1</SUP>) bei der Christenverfolgung. </P> <hr> <p align="center"><a href="bkv24_18_de_monogamia.htm"><img SRC="../../anf/pix/mroonppv.gif" ALT="Previous Page" BORDER="0" width="55" height="13"></a><!-- TRANSIT - TOC --><a href="index.htm" target="_top"><img SRC="../../anf/pix/mroontoc.gif" ALT="Table Of Contents" BORDER="0" width="55" height="13"></a><a href="bkv24_20_druckfehlerverzeichnis.htm"><img SRC="../../anf/pix/mroonpnx.gif" ALT="Next Page" BORDER="0" width="55" height="13"></a></p> <p align="left"><i>&Uuml;bersetzt von Heinrich Kellner, 1912/1915.&nbsp; <font COLOR="#000000">&Uuml;bertragen durch Roger Pearse</font>, 2003.</i> </p> <p align="left"><i><font COLOR="#000000">Der griechischer Text wird mit mit einem <a href="https://www.tertullian.org/support">Unicode</a> Schriftkegel angezeigt.</font></i></p> <hr> <p align="center"> This page has been online since 20<sup>th</sup> March 2003. <hr> <table border="0" cellpadding="0" cellspacing="0" width="100%"> <tr> <td width="33%"><a href="https://www.tertullian.org/index.htm">Return to the Tertullian Project</a></td> <td align="center" width="33%"><a href="index.htm">Deutsche &Uuml;bersetztungen</a></td> <td align="right" width="34%"><a href="https://www.tertullian.org/about.htm">About these pages</a></td> </tr> </table> </BODY> </HTML>

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